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vom 23.02.2016, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 45

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 45
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 45
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Hainfeld, St. Pölten,
Kirchberg an der Pielach
Anwesende Bevölkerung  41.654  (1910)
Wahlberechtigte 8.816  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 45 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 45 umfasste die Gerichtsbezirke Hainfeld, St. Pölten, Kirchberg an der Pielach, wobei die zum Wahlbezirk 41 gehörende Gemeinde St. Pölten aus dem gleichnamigen Gerichtsbezirk sowie die zum Wahlbezirk 43 gehörenden Gemeinden Hainfeld, St. Veit an der Gölsen und Rohrbach an der Gölsen (alle Gerichtsbezirk Hainfeld) vom Wahlbezirk ausgenommen waren.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Johann Wohlmeyer (Christlichsoziale Partei) mit 79 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Sieger hervor. Wohlmeyer konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 mit 76,5 Prozent erfolgreich verteidigen.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Wohlmeyer im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Johann Wohlmeyer Christlichsoziale Partei 6308 79,0 %
Karl Aster Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1431 17,9 %
Sonstige 245 3,1 %
Wahlberechtigte: 8698, Ungültige/Leere Stimmen: 301, Wahlbeteiligung: 95,3 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Wohlmeyer im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Johann Wohlmeyer Christlichsoziale Partei 5965 76,5 %
Karl Aster Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1330 17,1 %
Deutsche Volkspartei 126 1,6 %
Christlichsozialer Kandidat 37 0,5 %
Sonstige 338 4,3 %
Wahlberechtigte: 8816, Ungültige/Leere Stimmen: 539, Wahlbeteiligung: 94,5 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur

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Wappen des Erzherzogtums Österreich unter der Enns Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
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