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vom 12.11.2015, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 62

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 62
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 62
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Spitz, Pöggstall, Persenbeug,
Ottenschlag
Anwesende Bevölkerung  44.184  (1910)
Wahlberechtigte 9.632  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 62 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 62 umfasste die Gerichtsbezirke Spitz, Pöggstall, Persenbeug und Ottenschlag.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Karl Jedek (Christlichsoziale Partei) als Sieger im ersten Wahlgang hervor. Er konnte 93 Prozent der Stimmen erreichen, während der Sozialdemokrat Josef Seleskowitsch auf 5 Prozent kam. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte Jedek sein Mandat erfolgreich verteidigen. Er setzte sich mit 77 Prozent erneut im ersten Wahlgang durch. Den zweiten Platz belegte der bäuerliche Kandidat Heißenberger mit 17 Prozent.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Karl Jedek im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Karl Jedek Christlichsoziale Partei 8073 92,8 %
Josef Seleskowitsch Sozialdemokratische Arbeiterpartei 391 4,5 %
Sonstige 240 2,8 %
Wahlberechtigte: 9650, Ungültige/Leere Stimmen: 472, Wahlbeteiligung: 95,1 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Karl Jedek im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Karl Jedek Christlichsoziale Partei 6739 77,4 %
Heißenberger Deutscher Hauer- und Bauernbund 1486 17,1 %
Johann Pölzer Sozialdemokratische Arbeiterpartei 358 4,1 %
Sonstige 123 1,4 %
Wahlberechtigte: 9632, Ungültige/Leere Stimmen: 423, Wahlbeteiligung: 94,8 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur