Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 15.02.2017, aktuelle Version,

Wahlbezirk Böhmen 116

Wahlbezirk Böhmen 116
Land Österreich-Ungarn
Kronland Böhmen
Wahlkreisnummer 116
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Sankt Joachimsthal, Platten, Neudek, Preßnitz, Weipert
Anwesende Bevölkerung  53.183  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (99,9 %), Böhmisch (0,1 %)
Wahlberechtigte 11.128  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Böhmen 116 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Böhmen. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke mit je einem zu wählenden Abgeordneten, die durch Direktwahl mit allfälliger Stichwahl bestimmt wurden. Der Wahlkreis Böhmen 116 umfasste die Gerichtsbezirke Sankt Joachimsthal, Platten, Neudek, Preßnitz, Weipert ohne die Städte Preßnitz und Weipert (Wahlbezirk 86) bzw. Sankt Joachimsthal, Platten und Neudek (Wahlbezirk 89).[1] Aus der Reichsratswahl 1907 ging Franz Palme von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 mit 60 Prozent erneut im ersten Wahlgang verteidigen.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Franz Palme im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Franz Palme Sozialdemokratische Arbeiterpartei 4931 57,4 %
Graf Buquoy Deutsche Agrarpartei 3210 34,4 %
Albin Hanich Alldeutsche Vereinigung 431 5,0 %
Sonstige Parteien 19 0,2 %
Wahlberechtigte: 10.822, Ungültige/Leere Stimmen: 94 Wahlbeteiligung: 80,2 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Franz Palme im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Prozent
Franz Palme Sozialdemokratische Arbeiterpartei 5244 61,0 %
Franz Zapp Deutschradikale Partei 1953 22,7 %
Otto Fritz Deutschradikale Partei 1032 12,0 %
Josef Heinl Christlichsoziale Partei 347 4,0 %
Sonstige Parteien 14 0,2 %
Wahlberechtigte: 11.128, Ungültige/Leere Stimmen: 76, Wahlbeteiligung: 77,9 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 15. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/pab
  3. Artikel in: Prager Abendblatt. Beilage zur Prager Zeitung / Prager Abendblatt, 14. Juni 1911, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/pab

Literatur

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen des Königreichs Böhmen Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
Public domain
Datei:Wappen Königreich Böhmen.png