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vom 02.12.2015, aktuelle Version,

Wahlbezirk Kärnten 2

Wahlbezirk Kärnten 2
Land Österreich-Ungarn
Kronland Kärnten
Wahlkreisnummer 2
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Klagenfurt
Anwesende Bevölkerung  38.908  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (72,6 %), Slowenisch (27,3 %)
Wahlberechtigte 7.406  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Kärnten 2 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Kärnten. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Kärnten 2 umfasste den Gerichtsbezirk Klagenfurt ohne die den Wahlbezirk 1 bildende Stadt Klagenfurt.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging aus der Stichwahl der Sozialdemokrat Julius Lukas als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 nicht verteidigen und unterlag dem Kandidaten der Deutschen Volkspartei Jakob Lutschounig in der Stichwahl.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Kirchner Deutsche Volkspartei 1899 40,3 %
Julius Lukas[4] Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1506 31,9 %
Podgorc slowenisch-klerikal 1297 27,5 %
Sonstige 14 0,3 %
Wahlberechtigte: 6702, Ungültige/Leere Stimmen: 33, Wahlbeteiligung: 70,9 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Julius Lukas Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1695 52,7 %
Franz Kirchner Deutsche Volkspartei 1521 46,3 %
Wahlberechtigte: 6702, Ungültige Stimmen: 87, Wahlbeteiligung: 49,3 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[5] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[6] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Jakob Lutschounig Deutsche Volkspartei 2170 46,9 %
Julius Lukas Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1696 36,7 %
Are slowenisch-christlichsozial 653 14,1 %
Lackner Christlichsoziale Partei 77 1,7 %
Sonstige 26 0,6 %
Wahlberechtigte: 7406, Ungültige/Leere Stimmen: 36, Wahlbeteiligung: 62,9 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Jakob Lutschounig Deutsche Volkspartei 3058 57,8 %
Julius Lukas Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2233 42,2 %
Wahlberechtigte: 7406, Ungültige Stimmen: 529, Wahlbeteiligung: 71,8 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Der gestrige Wahltag. Kärnten.. In: Deutsches Volksblatt, 15. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/dvb
    Die Ergebnisse der Reichsratswahlen vom 14. Mai. In: Reichspost, 15. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
    Drahtnachrichten des "Grazer Tagblattes". Die Reichsratswahlen. Kärnten.. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes, 15. Mai 1907, S. 14 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
  3. Die Wahlresultate. Kärnten.. In: Deutsches Volksblatt, 24. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/dvb
  4. Laut Zeitungsberichten entfielen auf Lukas 1404 Stimmen. Möglicherweise wurde von der Wahlstatistik ein weiterer Kandidat den Sozialdemokraten hinzugerechnet.
  5. Die Wahlergebnisse der vier Stichwahlbezirke.. In: Arbeiterwille, 18. Juni 1911, S. 9 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/awi
  6. Die Wahlen in den Kronländern. Kärnten.. In: Arbeiter-Zeitung, 21. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze

Literatur

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Valentin Podgorc (1867-1956), Slovene priest and publisher Diese Datei stammt aus der Digitalen Bibliothek Sloweniens unter der Kennzahl XC3U7GCK Bitte beachten : Dies ist keine Lizenzvorlage . Es wird eine zusätzliche gültige Lizenz benötigt. Autor/-in unbekannt Unknown author
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Wappen des Herzogtums Kärnten Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
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