Wahlbezirk Kärnten 3
Wahlbezirk Kärnten 3 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Kärnten |
Wahlkreisnummer | 3 |
Typ | Landgemeindenwahlkreis |
Region | Ferlach, Eberndorf, Eisenkappel, Bleiburg |
Anwesende Bevölkerung | 46.270 (1910) |
Umgangssprachen | Deutsch (22,7 %), Slowenisch (77,2 %) |
Wahlberechtigte | 9.890 (1911) |
Abgeordnete | |
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Der Wahlbezirk Kärnten 3 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Kärnten. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Geschichte
Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Kärnten 3 umfasste die Gerichtsbezirke Ferlach, Eberndorf, Eisenkappel und Bleiburg.[1]
Aus der Reichsratswahl 1907 ging Franz Grafenauer (Slowenische Volkspartei) als Sieger hervor. Er konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich verteidigen.
Wahlergebnisse
Reichsratswahl 1907
Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Grafenauer im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen |
Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Franz Grafenauer | slowenisch-klerikal | 4668 | 57,0 % |
Seifritz | Deutsche Volkspartei | 2007 | 24,5 % |
Kristan | Slowenische Sozialdemokraten | 1436 | 17,5 % |
Sonstige | 10 | 0,1 % | |
Wahlberechtigte: 9890, Ungültige/Leere Stimmen: 33, Wahlbeteiligung: 83,2 % |
Reichsratswahl 1911
Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Grafenauer im ersten Wahlgang.
Kandidat | Partei | Wahlkreis- stimmen |
Stimmen- anteil |
---|---|---|---|
Franz Grafenauer | slowenisch-klerikal | 4117 | 50,9 % |
Schumy | Deutsche Volkspartei | 2430 | 30,0 % |
Sitter | Slowenische Sozialdemokraten | 1546 | 19,1 % |
Sonstige | 3 | 0,04 % | |
Wahlberechtigte: 10415, Ungültige/Leere Stimmen: 44, Wahlbeteiligung: 78,1 % |
Einzelnachweise
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ Der gestrige Wahltag. Kärnten.. In: Deutsches Volksblatt, 15. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)
Die Ergebnisse der Reichsratswahlen vom 14. Mai. In: Reichspost, 15. Mai 1907, S. 3 (Online bei ANNO)
Drahtnachrichten des "Grazer Tagblattes". Die Reichsratswahlen. Kärnten.. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes, 15. Mai 1907, S. 15 (Online bei ANNO) - ↑ Das Ergebnis der Reichsratswahlen in Kärnten.. In: Arbeiterwille, 18. Juni 1911, S. 10 (Online bei ANNO)
Literatur
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907–1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911–1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911, S. 161.
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 19
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 44
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