Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 03.03.2019, aktuelle Version,

Wahlbezirk Schlesien 8

Wahlbezirk Schlesien 8
Land Österreich-Ungarn
Kronland Schlesien
Wahlkreisnummer 8
Typ Landgemeindewahlkreis
Region Zuckmantel, Olbersdorf, Jägerndorf
Anwesende Bevölkerung  28.739  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (98,5 %), Polnisch (1,4 %), Böhmisch (0,1 %)
Wahlberechtigte 5.838  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Schlesien 8 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Schlesien. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Schlesien 8 umfasste die Gerichtsbezirke Zuckmantel, Olbersdorf, Jägerndorf sowie die Gemeinden Kreuzendorf, Lodnitz und Strochowitz aus dem Gerichtsbezirk Troppau.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging der Sozialdemokrat Josef Tuppy als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 wurde Tuppy vom Agrarier Hans Kudlich geschlagen.

Wahlergebnisse

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Josef Tuppy Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2600 46,1 %
Karl Türk Deutsche Agrarpartei 1898 33,7 %
Josef Schinzel Christlichsoziale Partei 1077 19,1 %
Sonstige Parteien 61 1,1 %
Wahlberechtigte: 5856, Ungültige/Leere Stimmen: 36, Wahlbeteiligung: 96,9 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Josef Tuppy Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2769 50,1 %
Karl Türk Deutsche Agrarpartei 2754 49,9 %
Wahlberechtigte: 5856, Ungültige/Leere Stimmen: 101, Wahlbeteiligung: 96,0 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[4] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Kudlich im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Hans Kudlich Deutsche Agrarpartei 3036 56,4 %
Josef Tuppy Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1900 35,3 %
Johann Mattes Christlichsoziale Partei 436 8,1 %
Sonstige Parteien 7 0,1 %
Wahlberechtigte: 5838, Ungültige/Leere Stimmen: 194, Wahlbeteiligung: 95,5 %

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Das Vaterland, 15. Mai 1907, S. 12 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
  3. Artikel in: Das Vaterland, 24. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/vtl
  4. Artikel in: Wiener Zeitung, 14. Juni 1911, S. 26 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wrz

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen des Herzogtums Schlesien Wappenrolle Österreich-Ungarns nach H. Ströhl 1 Hugo Gerard Ströhl
Public domain
Datei:Wappen Herzogtum Schlesien.png