Walter Henkels
Walter Henkels (* 9. Februar 1906 in Höhscheid (heute Solingen-Höhscheid); † 8. Juni 1987 in Bonn) war ein deutscher Journalist. Im Zweiten Weltkrieg war er Angehöriger der Propagandakompanie der Waffen-SS.[1] Nach dem Krieg war er Journalist und Buchautor in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn.
Leben
Im Zweiten Weltkrieg war Walter Henkels Kriegsberichterstatter als Angehöriger der Propagandakompanie der Waffen-SS. Er war einer der ersten deutschen Journalisten, die nach dem Ende der Zeit des Nationalsozialismus wieder tätig werden durften. Von 1946 bis 1949 war er Korrespondent des Spiegel, von 1946 an mehrere Jahre Reporter der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit. Von 1949 bis 1977 war er Bonner Korrespondent für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Henkels war Mitbegründer und in den 50er Jahren Vorstand der Bundespressekonferenz und des Deutschen Presseclubs. Henkels wurde als „einer der geistvollsten und witzigsten Beobachter der Bonner Szene“ beschrieben (Wochenzeitung Die Zeit), der es verstand, seinen Lesern Politisches und Zeitgeschichtliches auf amüsante Weise zu vermitteln.
Von Walter Henkels erschienen bis zu seinem Tode 35 Bücher in einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren. Er wurde auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg beigesetzt.
Auszeichnungen
- 1969 Theodor-Wolff-Preis (Journalistenpreis der deutschen Zeitungen)
- 1969 Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1972 Joseph-E.-Drexel-Preis
- 1978 Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[2]
- 1984 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
- 1981 Ehrenbürgerwürde der Ortsgemeinde Beilstein (Mosel)
- 1986 Großer Empfang in der Godesberger Redoute, ausgerichtet vom Econ Verlag
Werke (Auswahl)
- 38 Mann stürmen Vichy. Von Kriegsberichter Henkels, Kriegsbücherei der deutschen Jugend, Heft 140, Steiniger Verlag, Berlin 1943.
- 99 Bonner Köpfe. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1963 (1966 erweitert auf 111 Bonner Köpfe).
- »... gar nicht so pingelig, meine Damen und Herren ...« – Neue Adenauer-Anekdoten. Econ-Verlag Düsseldorf 1965.
- Lokaltermin in Bonn. Der »Hofchronist« erzählt. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1968.
- Jagd ist Jagd & Schnaps ist Schnaps. Econ Verlag, Düsseldorf 1971.
- … aber der Wagen der rollt – Walter Scheel anekdotisch. Droemer/Knaur, München 1975.
- Wer einen Treiber erschießt – muß die Witwe heiraten. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1976.
- Keine Angst vor hohen Tieren. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1977.
- Neue Bonner Köpfe. Droemer/Knaur, München 1982.
- Die Lage war immer so ernst. Ein Chronist erinnert sich. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1982.
- Adenauers gesammelte Bosheiten. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1983.
- Der Kanzler hat die Stirn gerunzelt – 35 Jahre Bonner Szene. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1984.
- Die leisen Diener ihrer Herren. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1985 (Die Regierungssprecher und die Rolle des Bundespresseamtes)
- Eismeerpatrouille. Heyne, Düsseldorf 1986 (ungekürzte Neuauflage).
- Bacchus muß nicht Trauer tragen – Eine Moselreise ohne Liebeskummer. Moewig, Rastatt 1986.
- Alltag in Trizonesien. Lübbe, Bergisch Gladbach 1986.
- Der rote Teppich. Große Gala in Bonn. Econ Verlag, Düsseldorf, Wien 1987.
Einzelnachweise
- ↑ Vom arktischen Winter zur Bonner Republik. Jugend Medien Schutz Report, 2011, Heft 5
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Literatur
- Aber ich hab' et auch wirklich verdient. Walter Henkels wird achtzig. Düsseldorf, Econ Verlag (Festschrift, ohne ISBN)
Weblinks
- Literatur von und über Walter Henkels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Porträt im Wochenmagazin Der Spiegel (1967)
Personendaten | |
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NAME | Henkels, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Buchautor |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1906 |
GEBURTSORT | Höhscheid, heute Solingen |
STERBEDATUM | 8. Juni 1987 |
STERBEORT | Bonn |
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Grab des deutschen Journalisten Walter Henkels im Familiengrab auf dem Burgfriedhof in Bonn-Bad Godesberg. | Eigenes Werk | Harvey Kneeslapper | Datei:Grab Walter Henkels.jpg |