Wasserspeicher Rosenhügel
Der Wasserspeicher Rosenhügel stellt das Wiener Endstück der I. Wiener Hochquellwasserleitung dar und dient der Wasserversorgung der Stadt Wien. Von hier aus wird das Wasser der 1. Wiener Hochquellwasserleitung in das Rohrnetz der Stadt Wien eingespeist. Das Objekt wird von der Magistratsabteilung 31 der Stadt Wien bewirtschaftet.
Geografische Lage
Der Wasserspeicher befindet sich am Rosenhügel am Rand von Hietzing und grenzt sowohl an Meidling als auch an Liesing. Das dreieckförmige Grundstück wird von den Straßen Atzgersdorfer Straße, Rosenhügelstraße und Schluckergasse begrenzt.[1]
Entstehung
Der Wasserspeicher Rosenhügel wurde mit der 1. Wiener Hochquellwasserleitung unter Bürgermeister Andreas Zelinka errichtet und dient der Trinkwasserversorgung der Stadt Wien. Der Spatenstich zum Bau erfolgte am 21. April 1870.[2] Der Wasserspeicher wurde am 1. September 1873 erstmals geflutet und mit der 1. Wiener Hochquellwasserleitung am 24. Oktober 1873 anlässlich der Weltausstellung durch Kaiser Franz Joseph offiziell eröffnet.[3][4] Die hohe Lage sollte die Wasserverteilung erleichtern. Seine Hauptaufgabe ist die Druckregulierung und der Ausgleich von Verbrauchsspitzen. Beim Bau wurde er mit einem Wasserreservoir von 2500 m³ deutlich unterdimensioniert, obwohl er damals der größte Wasserspeicher war, der bis dahin jemals gebaut wurde.[5] Heute fasst die Zisterne 140.000 m³ Wasser, dies entspricht in etwa einem Drittel des täglichen Wasserverbrauchs in Wien, und stellt damit den größten Trinkwasserbehälter Wiens dar. Möglich wurde dies durch Bau von fünf zusätzlichen Kammern hinter der historischen Fassade, wobei zunächst Kammern links und rechts (1. Erweiterung) der ersten Kammer und danach hinter diesen ersten 3 Kammern zwei weitere, riesige Kammern (2. und 3. Erweiterung)[6][7] gebaut wurden. Der erste Zubau fand bereits 1878 unter dem Bürgermeister Julius Ritter von Newald statt.[8]
Erscheinungsbild
Der Speicher liegt unterirdisch. Sichtbar ist vom Haupteingang nur der Eingang zur historischen ersten Kammer und aus der Luft und von der Rückseite teilweise die Zugänge zur 3. Erweiterung. Beim Haupteingang handelt es sich um einen prächtigen Bau, wie er in der Kaiserzeit üblich war: Eine Steinmauer, die einer Burgmauer würdig wäre und von einem ebenso mächtigen Holztor unterbrochen wird. Am Dach dieser Mauer befinden sich die Statuen der heiligen Barbara und der Quellnymphe. Auf dem Platz vor dem Eingang befindet sich ein kleiner Springbrunnen. In der historischen ersten Kammer setzt sich das kaiserliche Erscheinungsbild in Form von stilvollen Kreuzgewölben fort.
Die Oberfläche des Areals ist parkähnlich angelegt, der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich. Das gesamte Gelände ist eingezäunt und abgesperrt.[9][10][11]
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[12]
Technische Daten
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rosenhugel. Abgerufen am 26. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Erste Hochquellenleitung – Wien Geschichte Wiki. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ Entstehung der Wiener Hochquellwasserleitung | Wasser. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ Das Tor zum Wasserschloss. In: Wiener Bezirkszeitung "Liesing". bz Wiener Bezirkszeitung GmbH, 16. Januar 2019, S. 3, abgerufen am 17. Januar 2019 (deutsch).
- 1 2 Geocaching: Geocaching - The Official Global GPS Cache Hunt Site. Abgerufen am 25. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Gemeinde Wien, Paul Kortz: Wasserbehälter Rosenhügel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1902, abgerufen am 26. Dezember 2018.
- ↑ Category:Wasserbehälter Rosenhügel – Wikimedia Commons. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
- 1 2 Kühle zehn Grad im Speicher Rosenhügel - oesterreich.ORF.at. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ Speicher und Kältekammer am Rosenhügel. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ Ein Schmuckkästchen für nasses Gold. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
- ↑ stadtUNbekannt - Wasserspeicher Rosenhügel. Abgerufen am 25. Dezember 2018 (deutsch).
- ↑ Denkmalliste "unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz" Wien gemäß § 3 DMSG Stand 2018. In: Bundesdenkmalamt Österreich. Bundesdenkmalamt Österreich, 18. Januar 2018, abgerufen am 25. Dezember 2018 (deutsch).
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Eine Rohrleitung des Wasserbehälters Rosenhügel in Wien. Blickrichtung Südwesten. | Eigenes Werk | Hangman'sDeath | Datei:1130 Wien, Wasserbehälter Rosenhügel Rohrleitung 08 2022-11-09.jpg | |
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Das Eingangsportal des Wasserbehälters Rosenhügel Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 9527 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Johannes Tögel | Datei:Rosenhügel Portal.jpg | |
Zulauf des Behälters Rosenhügel | Eigenes Werk | Johannes Tögel | Datei:Rosenhügel Zulauf.jpg | |
Behälter Rosenhügel von Innen Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 9527 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Johannes Tögel | Datei:Rosenhügel innen.jpg | |
Wasserbehälter Rosenhügel zu Beginn des 20. Jahrhunderts | (amtliche Unterlagen der Stadt Wien über ihre Wasserversorgung, publiziert in:) Theodor Weyl, Alois Grünberg, Paul Kortz: Die Assanierung von Wien. Bearbeitet für den technischen Teil von Paul Kortz. In: Die Assanierung der Städte in Einzeldarstellungen.1,2. Leipzig 1902. Verlag Engelmann. Beilagen am Schluss des Bandes | Gemeinde Wien, Paul Kortz | Datei:Wasserbehälter Rosenhügel.jpg |