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vom 28.12.2019, aktuelle Version,

Weinlandmuseum

Das Minoritenkloster, in dem im Erdgeschoß das Weinlandmuseum beheimatet ist

Das Weinlandmuseum in der niederösterreichischen Marktgemeinde Asparn an der Zaya ist ein Regionalmuseum (Heimatmuseum), das seit 1950 besteht. In 25 Schauräumen[1] im Erdgeschoß des Minoritenklosters wird Geschichte, Kunst und Volkskultur der näheren und weiteren Umgebung (Weinviertel) dokumentiert.

Geschichte

Das Museum wurde 1950 als „Heimatmuseum Asparn“ von Heinrich Schöfmann gegründet und war vorerst in zwei Räumen im Gemeindehaus untergebracht. 1951 erfolgte ein Umzug in das Schloss mit zwölf Schauräumen, nachdem die Gemeinde das Schloss anmietete. Mit Hilfe des Bundes und des Landes fand 1955 eine Erweiterung und Neugestaltung statt und es erfolgte die Umbenennung in Weinlandmuseum, um die regionale Bedeutung hervorzuheben. In weiterer Folge begann man mit dem Bau des „Urgeschichtlichen Freilichtmuseums“ in Schlosshof. Nachdem das Schloss eine Außenstelle des „NÖ Landesmuseums“ wurde und man darin das Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich einrichtete, erfolgte der Umzug des Weinlandmuseums in das Minoritenkloster.[2]

Aus einer Sonderausstellung 1978 im Weinlandmuseum und dessen schulischen Beständen ist 1980 das in der Volksschule Michelstetten untergebrachte „NÖ Schulmuseum“ hervorgegangen. Ab 2005 wurde es völlig umgestaltet und 2007 unter dem Namen „Michelstettner Schule“ wiedereröffnet.[3]

Minoritenkloster (Museumsgebäude)

Ehemaliges Refektorium, das als Schauraum für sakrale Gegenstände genutzt wird

Das Kloster wurde 1624 durch Bischof Leopold von Passau auf Antrag von Seyfried Christoph von Breuner gegründet[4] und am 20. Oktober 1632 erfolgte die Ausstellung der Stiftungsurkunde.[5] Der Vorgängerbau brannte 1740 ab. Im Jahr 1745 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau, ein vierflügeliger, dreigeschoßiger Bau unter Satteldächer, den Baumeister Ludwig Kaltner ausführte.[4]

Die Südfassade beziehungsweise Hauptfassade ist durch Kordongesimse und Eckbänderung sowie Pilaster, die die beiden äußeren Achsen einrahmen, gestaltet. Das barocke Eingangsportal ist von ionischen Doppelpilastern eingefasst und trägt einen Dreiecksgiebel mit Zahnschnitt, der von Vasen gekrönt ist; im Giebelfeld ist das Wappen der Minoriten dargestellt.[4]

Das gänzliche Erdgeschoß mit dem ehemaligen Kreuzgang wird als Schauraum genutzt. Unter anderem auch das ehemalige Refektorium, ein vierachsiger Saal unter Tonnengewölbe, in dem sakrale Schaustücke ausgestellt sind. Das erste Obergeschoß dient als Pfarramt und Konvent und das zweite Obergeschoß für Wohnungen.

  Commons: Minoritenkloster Asparn an der Zaya  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Asparn an der Zaya: Weinlandmuseum; abgerufen am 6. Aug. 2017
  2. Infotafel im Museum; eingesehen am 30. Juli 2017
  3. Museumsmanagement Niederösterreich: Michelstetter Schule; abgerufen am 6. Aug. 2017
  4. 1 2 3 Dehio-Handbuch: Niederösterreich, nördlich der Donau; Verlag Berger, Horn/Wien 2003, S. 52
  5. Franziskaner-Minoriten: Kloster Asparn an der Zaya; abgerufen am 7. Aug. 2017