Werner Bergengruen
Werner Max Oskar Paul Bergengruen (* 4. Septemberjul. / 16. September 1892greg.[1] in Riga, Gouvernement Livland, Russisches Reich; † 4. September 1964 in Baden-Baden) war ein deutsch-baltischer Schriftsteller.
Leben
Werner Bergengruen wurde als zweiter Sohn des deutsch-baltischen Arztes Paul Emil Bergengruen (Bergengrün) (1861–1945), schwedischer Abstammung und Angehöriger der aristokratisch-patrizischen Oberschicht, und seiner Frau Helene von Boetticher in Riga geboren. Zur Schulausbildung wurde der Junge von seinem Vater wegen der Russifizierungspolitik des Zarenreiches im Baltikum nach Deutschland geschickt. Er blieb dennoch seiner alten Heimat zeitlebens verbunden.
Übersiedlung nach Deutschland
In den Jahren 1903 bis 1908 besuchte Bergengruen das Katharineum zu Lübeck, von 1908 bis 1910 das Gymnasium Philippinum Marburg.[2] 1910 nahm er an der Philipps-Universität Marburg das Studium der Evangelischen Theologie auf und wechselte danach zu Germanistik und Kunstgeschichte. 1910 wurde er Mitglied der Burschenschaft Normannia Marburg.[3] Der Bund wurde 1927/28 zum Corps im Rudolstädter Senioren-Convent.[4] Später setzte Bergengruen sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München fort, ohne einen regulären Abschluss zu machen. Während des Ersten Weltkrieges, von 1914 bis 1918, war er als Freiwilliger und Leutnant bzw. Stoßtruppführer des Deutschen Heeres im Baltikum im Einsatz. Unter dem Eindruck der Ermordung von Familienangehörigen durch bolschewistische Truppen trat er 1919 der Baltischen Landeswehr bei, die gegen die Rote Armee kämpfte.
Journalist und freier Schriftsteller
Am 4. Oktober 1919 heiratete er in Marburg Charlotte Hensel (1896–1990), Tochter des Mathematikers Kurt Hensel, Schwester des Rechtswissenschaftlers Albert Hensel und Urenkelin von Wilhelm Hensel und Fanny Hensel. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Olaf (*† 1920), Nino Luise (* 1924), Maria, verh. Schütze-Bergengruen (1928–2020), und Alexander (* 1930). Alexanders Sohn ist der Literaturwissenschaftler Maximilian Bergengruen.
Beruflich war Werner Bergengruen seit 1920 als Journalist tätig und ging 1922 nach Berlin, wo er Leiter der Zeitschrift Ost-Informationen wurde. In diesem Jahr erschien als Vorabdruck in der Frankfurter Zeitung sein erster Roman Das Gesetz des Atum, der autobiografische Züge enthält. In späteren Jahren stand er diesem Werk ablehnend gegenüber („mit Recht vergriffen, verbrannt, vergessen“).[5] 1925 wurde er Chefredakteur der Baltischen Blätter.
1927 lebte Bergengruen als freier Schriftsteller in München und Berlin, wo er zu dem Kreis um den Verleger Victor Otto Stomps und dessen Verlag Rabenpresse gehörte. Neben dem Mitbegründer der Rabenpresse Hans Gebser, der unter dem Namen Jean Gebser als Philosoph bekannt wurde, gehörten zu diesem Kreis auch Horst Lange und dessen spätere Frau Oda Schaefer, für kurze Zeit Joachim Maass, Walther G. Oschilewski, Hermann Kasack, Robert Seitz, Jens Heimreich, Rolf Bongs, Werner Helwig und Eberhard Meckel. Bergengruen lieferte selbst Beiträge zur Literaturzeitschrift Der weiße Rabe, die Stomps in den Jahren 1932 bis 1934 in der Rabenpresse herausgab.
Bergengruen hat als einer der jüngeren Autoren aus dem Umfeld der sogenannten „Konservativen Revolution“ zu gelten; er publizierte unter anderem in einschlägigen rechten Verlagen wie dem Frundsberg-Verlag oder dem Verlag Tradition Wilhelm Kolk. Ende 1929 wurden zwei seiner Werke vom Verlag Georg Müller übernommen, der sich nach seiner Übernahme durch den Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband (DHV) in einem Umbruchsprozess befand und vermehrt auf die Verbreitung nationalkonservativer Literatur setzte.[6]
Stellung zum Nationalsozialismus
Dem Nationalsozialismus stand Bergengruen (wie auch sein enger Freund Reinhold Schneider) ablehnend gegenüber. Er war zwar national-konservativ eingestellt, dabei aber zunehmend christlich-humanistisch orientiert. Auch aus familiären Gründen – seine Frau galt nach den Nürnberger Gesetzen wegen ihrer jüdischen Großeltern mütterlicherseits[7] und ihrer Urgroßmutter väterlicherseits Fanny Hensel als „Mischling“ – war er distanziert, trat aber nicht offen gegen den Nationalsozialismus auf.
1935 erschien sein erfolgreichster Roman Der Großtyrann und das Gericht, der eine Auflage von über einer Million verkaufter Exemplare erreichte und von Kritikern des Nazi-Regimes als versteckte Abrechnung mit dem Nationalsozialismus verstanden wurde. Angesichts des Entstehungszeitraumes ab 1926 könnte diese Lesart aber zu einseitig sein. Der Völkische Beobachter feierte das Werk zunächst als „großen Führerroman“.[8] Der Roman wurde später verfilmt, dramatisiert und in fünfzehn Sprachen übersetzt.
Ein Jahr später (1936) konvertierte Bergengruen mit seiner Frau beim damaligen Akademiker- und Studentenseelsorger Johannes Pinsk zum katholischen Glauben. 1937 wurde er (u. a. mit Hinweis auf den Roman Großtyrann) aus der Reichsschrifttumskammer mit folgender Begründung ausgeschlossen: „da Sie nicht geeignet sind, durch schriftstellerische Veröffentlichungen am Aufbau der deutschen Kultur mitzuarbeiten.“[5] In einem Gutachten des Gaupersonalamtes München/Hauptstelle für politische Beurteilungen hieß es: „Weder er noch seine Kinder sind Mitglied einer Parteigliederung. Der deutsche Gruß ‚Heil Hitler‘ wird weder von ihm noch von seiner Familie angewendet. Eine NS-Presse bezieht er soweit bekannt ebenfalls nicht. Bemerkt sei noch, daß B. konfessionell stark gebunden ist.“
Trotzdem erhielt Bergengruen eine „Dauersondergenehmigung“ zum Publizieren.[8] In der Folge wurden der Gedichtband Der ewige Kaiser aus dem Jahr 1937 und der Roman Am Himmel wie auf Erden 1940 verboten, auch ein Rundfunk- und Vortragsverbot wurde verhängt. Dessen ungeachtet gingen die regimekritischen Gedichte des Gedichtbandes Der ewige Kaiser in Abschriften von Hand zu Hand und/oder wurden lediglich in Publikationen mit kleinerer Auflage wie den Weißen Blättern veröffentlicht.[9] Der Widerstandskämpfer Hans Scholl, der ihn über Carl Muth kennengelernt hatte, war von seinen Werken berührt.[10]
Trotz Bergengruens Schwierigkeiten mit dem NS-Regime konnten zahlreiche seiner anderen Werke erscheinen, nicht zuletzt weil er einer der beliebtesten Autoren in Deutschland war. Nach der Zerstörung seines Hauses in München-Solln 1942 übersiedelte er nach Achenkirch in Tirol.
Bergengruen urteilte 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs über die Zeit des Nationalsozialismus: „Niemand darf sagen, er habe von den Greueln nichts gewußt. (…) Was in den Konzentrationslagern geschah, das wußte jeder, wenn er nicht Gehör und Gesicht gewaltsam verschloß.“[11]
Nachkriegszeit
1946 zog Bergengruen in die Schweiz, lebte danach zwei Jahre in Rom und schließlich von 1958 bis zu seinem Tod in Baden-Baden. 1952 entstand sein wohl bekanntestes Werk der Nachkriegszeit: Der letzte Rittmeister (1952), in dem er u. a. seine Zweifel, seine Skepsis über die Entwicklungen der Nachkriegszeit äußerte. Er sprach beispielsweise vom „Industriezeitalter“ oder verurteilte „normiertes Verhalten“. Demgegenüber setzte er sich ein für konservative Prinzipien wie „Festhalten an der Tradition“, die er allerdings nicht als starres Gegenmodell zur Gegenwart verstand.
Dem Vorwurf, er versuche die verbrecherische Vergangenheit der NS-Diktatur zu verdrängen, begegnete er in dem Essay Schreibtischerinnerungen (1961). Darin befragt er Menschen aller Zeiten nach ihrem Verhalten, ihrem Versagen und ihrem Glauben und überantwortet sie schließlich der Gnade Gottes.
Wegen seiner Auffassung des Glaubens als „Sprung über den Schatten der eigenen Existenz“ erfüllten ihn auch die Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils mit Misstrauen. Denn zu sehr widersprachen diese Änderungen seinem nonkonformistischen Bild von „Katholizität“ und seiner Grundüberzeugung, dass „das, was im Äußeren vorgeht, nur ein verdeutlichendes und vergröbertes Bild der Dinge ist, die sich in den Seelen der Menschen ereignen“.
Künstlerisches Schaffen
Bergengruen schrieb in der Nachfolge der großen Autoren des 19. Jahrhunderts Romane, Erzählungen, Gedichte und Übersetzungen, die sich durch geschliffene Sprache und klassischen, spannungsreichen Aufbau auszeichnen. Er war ein Erzähler, der sein christlich-humanistisches Weltbild in große Fabeln und Parabeln verpackte und dabei sowohl in weit ausgesponnenen Romanen (wie z. B. Am Himmel wie auf Erden) wie auch in – teilweise durch Rahmenerzählungen zusammengehaltenen – kleinen, oft anekdotenhaften Formen brillierte.[12] Die novellistischen Erzählungen machen einen Schwerpunkt in Bergengruens Werk aus.
In der deutschen Nachkriegszeit galt er als Beispiel eines Autors der Inneren Emigration während des NS-Regimes. Er war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Autoren der frühen Bundesrepublik. Das Christentum und der abendländische Humanismus bestimmten Bergengruens gesamtes Werk durchziehende Weltanschauung. Seine Novellen handeln von der Bindung des Menschen an eine höhere Ordnung und vom Wirken göttlicher Vorsehung, gehalten in klassischer Erzählform, in der eine (im Sinne Goethes) „unerhörte Begebenheit“ als zeitloser Handlungsprototyp thematisiert wird.
Sein bekanntestes Novellenwerk Die drei Falken (1936) lehnt sich in seinen Strukturen an Boccaccios Falkennovelle im Decamerone (neunte Novelle des fünften Tages) an. So ist auch bei Bergengruen der Falkenbesitzer verarmt und alleinstehend. Als Erbe hinterlässt er drei wertvolle Jagdfalken, um die juristisch gefochten wird. Zum Vorschein kommen in der mit komischen Details gespiekten Novelle Bergengruens allerlei menschliche Schwächen, aber auch großzügiges Verhalten. - Im Gegensatz zu der Novelle von Giovanni Boccaccio spielt bei Bergengruen der Falke nicht die Rolle eines Phallussymbols / eines/r Geliebten,[13] wie es in mittelalterlicher Literatur üblich war.
1960 erschien Titulus. Das ist: Miszellen, Kollektaneen und fragmentarische, mit gelegentlichen Irrtümern durchsetzte Gedanken zur Naturgeschichte des deutschen Buchtitels. Oder: Unbetitelter Lebensroman eines Bibliotheksbeamten, laut Rezension in der Zeit ein „liebenswürdiger, wenn auch etwas dünner Ansatz“ zur Geschichte des Buchtitels.[14]
Sprache und Kritik am Stil
Bergengruens Stil wurde schon zu seinen Lebzeiten als antiquiert empfunden. Der österreichischen Schriftsteller Thomas Stangl schrieb 2017: „Alle Texte Bergengruens [...] scheinen mir auf dieselbe Art zu missglücken; zunächst hat das mit der Form zu tun, in der sie aus ihrer Zeit fallen und sich in den Gewissheiten anderer Zeiten einrichten. [...] wer weiß, was ein größerer Abstand aus diesem Werk machen wird und ob, wenn sich die Jahrhunderte vermischen, nicht doch eine uns unsichtbare Art von Glanz darin erkennbar wird.“[15]
Eine andere Sicht artikulierte der Schriftsteller und Germanist Michael Maar, als ihm 2021 der Werner-Bergengruen-Preis 2021 verliehen wurde. Maar lobt „sprachliche Meisterschaft und erzählerische Verknappung“,[12] hebt „den Reiz der leichten Abweichung, der winzigen fremden Kiesel im eleganten, perfekt rhythmisierten Sprachfluß“ hervor, spricht von Formulierungskunst und sieht darin Parallelen zu Gottfried Keller.[16]
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1951: Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
- 1957: Großes Bundesverdienstkreuz
- 1958: Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
- 1958: Mitglied des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
- 1962: Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg
- 1972: Benennung der Bergengruenstraße in Berlin-Zehlendorf aus Anlass des 80. Geburtstags[17]
- 2002: Ehrentafel in der Sandstraße (Smilšu iela) in Riga, angebracht durch Domus Rigensis.[18]
- 2009: Stiftung des Werner-Bergengruen-Preises durch die Uelzener Werner-Bergengruen-Gesellschaft
Werke
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Bergengruen im Baltikum
Im Baltikum ist Bergengruens Werk heute kaum bekannt. In sowjetischer Zeit waren Reminiszenzen an den Einfluss deutsch-baltischer Kultur und Sprache unerwünscht. Zuletzt wurden ausgewählte Erzählungen ins Lettische und Estnische übersetzt und eröffnen die Chance, literarische Zeugnisse der Landesgeschichte wiederzuentdecken.
- lettisch:
- Verners Bergengrīns: Balle austrumu spārnā. Spoku stāsti (Ball im Ostflügel. Spukgeschichten). Übersetzt von Silvija Brice. Verlag Harro von Hirschheydt, Aizpute 1999. ISBN 9984932915.
- Verners Bergengrīns: Nāve Rēvelē. Dīvaini stāsti par kādu senu pilsētu (Der Tod von Reval. Kuriose Geschichten aus einer alten Stadt). Übersetzt von Austra Aumale. Verlag Harro von Hirschheydt, Aizpute 2000. ISBN 998493294X.
- Verners Bergengrīns: Pasaules tautām ; Fon Ringena kunga brauciens; Sargeņģelis; Pēdējā epifānija (An die Völker der Erde; Die Fahrt des Herrn von Ringen; Der Schutzengel; Die letzte Epiphanie). Übersetzt von Valdis Bisenieks, Riga 1997. ISBN 9984509931.
- estnisch:
- Werner Bergengruen: Nii taevas kui ka maa peal (Am Himmel wie auf Erden). Übersetzt von Mati Sirkel. Verlag Argo, Tallinn 2013. ISBN 9789949466832.
- Werner Bergengruen: Surm Tallinnas (Der Tod von Reval). Übersetzt von Rein Sepp und Mati Sirkel. Verlag Varrak, Tallinn 1999. ISBN 9985302001.
Literatur
- Karl W. Apel, Werner Herzenstiel: Werner Bergengruens „Charakterprobe“. Esslingen: Langer. 1975.
- Hans Bänziger: Werner Bergengruen. Weg und Werk. 4., veränd. Aufl. Bern: Francke. 1983. ISBN 3-7720-1710-X
- Carl J. Burckhardt: Über Werner Bergengruen, mit vollständiger Bibliographie, fünf Porträtskizzen und Lebenslauf. Zürich: Verlag der Arche, 1968 (darin Bibliographie sämtlicher Werke S. 43–66: Nummern 1–104 eigene Werke, Nummern 105–111 Übersetzungen, darunter Werke von Tolstoj, Turgenjew und Dostojewski); Notiz S. 46: Es konnte eine Auflage von über 5 Millionen Exemplare errechnet werden (1968).
- Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019338-1, S. 184–208.
- Theoderich Kampmann: Das Verhüllte Dreigestirn. Werner Bergengruen, Gertrud von le Fort, Reinhold Schneider. Paderborn: Schöningh. 1973. (= Schriften zur Pädagogik und Katechetik; 24) ISBN 3-506-78174-X
- Arthur Kaufmann: Beziehungen zwischen Recht und Novellistik. Stuttgart u. a.: Boorberg. 1987. ISBN 3-415-01339-1
- Helga Kaufmann: Das Problem der Furcht im Werk Werner Bergengruens. München: Univ. Diss. 1984.
- Günther Klemm: Werner Bergengruen. 3. Aufl. Wuppertal: E. Müller Verlag. 1957. (= Dichtung und Deutung; Heft 2)
- Frank-Lothar Kroll; N. Luise Hackelsberger; Sylvia Taschka: Werner Bergengruen – Schriftstellerexistenz in der Diktatur. Aufzeichnungen und Reflexionen zu Politik, Geschichte und Kultur 1940 bis 1963. Oldenbourg, München 2005, ISBN 978-3-486-20023-2. (= Biographische Quellen zur Zeitgeschichte; Bd. 22)
- Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die totalitäre Erfahrung. Deutsche Literatur und Drittes Reich. Berlin: Duncker & Humblot. 2003. (= Literarische Landschaften; 5) ISBN 3-428-11277-6
- Frank-Lothar Kroll u. Alfred Schmidt: Dichtung als Kulturvermittlung. Der Schriftsteller Werner Bergengruen. Beiträge für Unterricht und Weiterbildung. Filderstadt: Weinmann. 1997. (= Die Deutschen und ihre Nachbarn im Osten; 7) ISBN 3-921262-09-7
- Paul A. MacKenzie: Die heile Welt in the lyrics of Werner Bergengruen. Bern u. a.: Peter Lang. 1980. (= Europaeische Hochschulschriften; Reihe 1, Deutsche Sprache u. Literatur; 331) ISBN 3-261-04715-1
- Peter Meier: Die Romane Werner Bergengruens. Bern: Francke. 1967.
- David J. Parent: Werner Bergengruens „Ungeschriebene Novelle“. Eine Analyse d. Werkstattnovelle aus „Das Geheimnis verbleibt“. Bonn: Bouvier. 1974. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 157) ISBN 3-416-00896-0
- Annette Schmollinger: „Intra muros et extra“. Deutsche Literatur im Exil und in der inneren Emigration. Ein exemplarischer Vergleich. Heidelberg: Winter. 1999. (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte; Folge 3, Bd. 161) ISBN 3-8253-0954-1
- Ingeborg Scholz: Deutsche Lyrik im Spannungsbogen zwischen Kunst und Religion. Werner Bergengruen und Rudolf Alexander Schröder. Bonn: Verl. für Kultur und Wiss. 2002. (= Disputationes linguarum et cultuum orbis : Sectio V, Volkskunde und Germanistik; 6) ISBN 3-932829-39-5
- Elisabeth Sobota: Das Menschenbild bei Bergengruen. Einführung in das Werk des Dichters. Zürich u. a.: Verl. Die Arche u. a. 1962.
- Julia Valerie Tietze: Der objektive Charakter des Strafgesetzes im Widerstreit zum subjektiven Rechtsgefühl. Eine juristische Auseinandersetzung mit dem Roman „das Feuerzeichen“ von Werner Bergengruen. Herdecke: GCA-Verl. 2004. ISBN 3-89863-168-0
- Max Wolfgang Weber: Zur Lyrik Werner Bergengruens. Winterthur: Keller. 1958.
- Werner Wilk: Werner Bergengruen. Berlin: Colloquium. 1968. (= Köpfe des 20. Jahrhunderts; 52)
- Hans-Jürgen Wipfelder: Die Rechts- und Staatsauffassung im Werke Werner Bergengruens. Bonn: Bouvier. 1969. (= Schriften zur Rechtslehre und Politik; 59)
- Heidrun Ehrke-Rotermund und Erwin Rotermund: Zwischenreiche und Gegenwelten: Texte und Vorstudien zur „verdeckten Schreibweise“ im „Dritten Reich“. München: Fink. 1999. ISBN 3-7705-3387-9
- Frank Holger Walpuski: Aspekte des Phantastischen: Das Übernatürliche im Werk Werner Bergengruens. Frankfurt am Main: Lang 2006. ISBN 3-631-55478-8
Weblinks
- Literatur von und über Werner Bergengruen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Werner Bergengruen in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Bergengruen, Werner. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Irmgard Zündorf, Regina Haunhorst: Werner Bergengruen. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
- Eintrag zu Werner Bergengruen in Kalliope
- Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin (Memento vom 13. Mai 2013 im Internet Archive) (Ulrich Goerdten)
- Werner-Bergengruen-Gesellschaft mit Sitz in Uelzen
- Rudolf Grulich: „‚Hab ich den Tod allzu fleißig gerühmt.‘ Werner Bergengruen als christlicher Dichter“
- Rudolf Grulich: „‚Dies irae.‘ Werner Bergengruens Dichtung als Anstoß zu Vergangenheitsbewältigung und Umkehr“
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im Taufregister des Doms zu Riga (lettisch: Rīgas Doms)
- ↑ Chronika, Zeitschrift der ehemaligen Marburger Gymnasiasten
- ↑ Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 55–58.
- ↑ Normannia Marburg (corpsarchive.de)
- 1 2 Aus „Knurriculum vitae, das ist widerwillig verfasster Lebenslauf“, 1957 und 1962, zuletzt in Von Riga nach anderswo oder Stationen eines Lebens, 1992.
- ↑ Andreas Meyer: Die Verlagsfusion Langen–Müller. Zur Buchmarkt- und Kulturpolitik des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands in der Endphase der Weimarer Republik (= Archiv für Geschichte des Buchwesens, Band 32). Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 1989, ISBN 978-3-7657-1510-5, S. 55 u. Anm. 151.
- ↑ Mutter Gertrud geb. Hahn (1866–1954). Dazu Ekkehart Reimer und Christian Waldhoff: Zu Leben und Werks Albert Hensels, Köln 2000. S. 3 books.google
- 1 2 Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 44.
- ↑ So das Essay Totenspruch auf einen Vogel im September 1936, eine Rezension von Der Starost im Juni 1938 oder das Gedicht Großer Herbst im Oktober 1942.
- ↑ Sönke Zankel: Mit Flugblättern gegen Hitler: Der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell, Köln 2007, S. 234–236.
- ↑ Werner Bergengruen, zitiert nach: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 44.
- 1 2 Werner Bergengruen. In: Joachim Kaiser (Hrsg.): Das Buch der 1000 Bücher. 1. Auflage. Harenberg, Dortmund 2002, ISBN 3-611-01059-6, S. 111.
- ↑ Vgl. dazu u. a. ich zôch mir einen valken des Kürenbergers und Der Hasengeier von Hans Rosenplüt.
- ↑ Ernst Stein: Verräterisch sind sie auf jeden Fall Die Zeit, 21. April 1961.
- ↑ Der Goethe der Fünfzigerjahre. In: Volltext 4/2017. Abgerufen am 20. August 2020.
- ↑ Michael Maar: Der Meister des Details. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 276, 29. November 2021, ISSN 0174-4917, S. 13 (sueddeutsche.de): „Die Seidenhändlersleute sahen einander an mit einer ruckhaften Bewegung der Köpfe, die bei ihnen als zwei lang miteinander Verheirateten genau die nämliche war;“
- ↑ Bergengruenstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- ↑ Gedenktafel in Riga (Memento vom 28. März 2014 im Internet Archive)
- ↑ Der Großtyrann und das Gericht als Film
- ↑ Heinz Joachim Dill: Gerechtigkeit bei Bergengruen, 1961, Seite 21
- ↑ Werner Bergengruen: Meines Vaters Haus. In: Schnaps mit Sakuska, dtv, München 1992, S. 7 f.; daselbst auch S. 31 (Foto des Elternhauses) und S. 440 (Nachwort von N. L. Hackelsberger).
Personendaten | |
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NAME | Bergengruen, Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Bergengruen, Werner Max Oskar Paul (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutschbaltischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 16. September 1892 |
GEBURTSORT | Riga, Livland |
STERBEDATUM | 4. September 1964 |
STERBEORT | Baden-Baden, Deutschland |
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Werner Bergengruens Arbeitszimmer im Literaturmuseum in Baden-Baden | Selbst fotografiert | Thomoesch | Datei:Arbeitszimmerbergengruen.JPG | |
Gedenktafel für Werner Bergengruen in der Sandstraße (Smilšu iela) in Riga. Hier lebte er mit seinen Eltern. Sein Geburtshaus in der Kalkstraße (Kalķu iela) wurde abgerissen. | Eigenes Werk | GRIPS | Datei:Bergengruen Gedenktafel.jpg | |
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Werner Bergengruen (* 1892; † 1964), deutschbaltischer Schriftsteller | Deutsches Historisches Museum , Negativnr: CD 0099 (BA) - GOS-Nr. GR100591 | Emil Stumpp (* 17. März 1886 in Neckarzimmern; † 5. April 1941 in Stuhm, Westpreußen) | Datei:WP Werner Bergengruen.jpg | |
SVG version of the Wikiquote logo. | Eigenes Werk | Rei-artur | Datei:Wikiquote-logo.svg | |
Das Grab Werner Bergengruens in Baden-Baden | selbst erstellt | Groth-Pfeifer | Datei:Grab Werner Bergengruen in Baden-Baden.JPG | |
Autograf (ohne Datum). in: Werner Bergengruen: Mündlich gesprochen . Die Arche, Zürich 1965 | Datei:Bergengruen010.pdf | Werner Bergengruen | Datei:Werner Bergengruen Unterschrift.jpg |