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vom 16.03.2022, aktuelle Version,

Wiener Schiedsspruch

Der Wiener Schiedsspruch, auch Wiener Diktat genannt, sind zwei Schiedssprüche, bei denen Schiedsrichter des nationalsozialistischen Deutschen Reichs und des faschistischen Italiens die Gebietsansprüche des revisionistischen Ungarn unter Reichsverweser Miklós Horthy an seine Nachbarn auf friedlichem Wege durchzusetzen versuchten. Sie ermöglichten es Ungarn, Gebiete in der heutigen Slowakei, Ukraine und Rumänien friedlich zu besetzen, die Ungarn 1920 mit dem Friedensvertrag von Trianon im Rahmen der Auflösung Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg verloren und seitdem immer zurückzugewinnen versucht hatte.

An Ungarn abgetretene Gebiete der heutigen Slowakei
Nordsiebenbürgen, von Ungarn annektiert

Erster Wiener Schiedsspruch

Der Erste Wiener Schiedsspruch war das Ergebnis der Wiener Arbitrage vom 2. November 1938 im Wiener Belvedere, in dem Gebiete mit ungarischer Bevölkerungsmehrheit in der Südslowakei und in der Karpatenukraine von der Tschechoslowakei abgetrennt und Ungarn zugesprochen wurden.

Zweiter Wiener Schiedsspruch

1940 erhielt Ungarn von Rumänien auf deutschen Druck einen Abschnitt des nördlichen Siebenbürgen sowie die Kreise Szatmár/Satu Mare und Máramaros/Maramureș zugesprochen, um die magyarischen Szekler in das ungarische Staatsgebiet integrieren zu können.

Nachwirkungen

Ungarn musste jedoch diese Gebiete 1947 wieder abtreten, nachdem es sich (wie auch Rumänien) 1941 an deutscher Seite am Angriff auf die Sowjetunion beteiligt hatte und zu den Kriegsverlierern gehörte. Beide Maßnahmen wurden schon während des Krieges von den Alliierten als nichtig erklärt, und bei der Pariser Friedenskonferenz 1946 förmlich annulliert.

Die Gebiete des ersten Schiedsspruches gehören heute zur Slowakei, in der die Magyaren bis heute knapp 10 % der Bevölkerung ausmachen. Dabei kam es in der Tschechoslowakei zu Repressalien gegen die Magyaren, es war sogar eine Totalvertreibung wie bei den deutschsprachigen Minderheiten angedacht. Als Notlösung vereinbarten die kommunistischen Führungen der Tschechoslowakei wie auch Ungarns im Februar 1946 einen Bevölkerungsaustausch. Dabei wurden bilateral etwa 70.000 Menschen umgesiedelt. Die Minderheitenfrage dort ist bis in das 21. Jahrhundert – wie auch für die Slowaken in Ungarn – nicht konfliktfrei. Auch in Siebenbürgen kam es neben der Deutschenvertreibung zu revanchistischen Übergriffen gegen ungarische Einwohner.

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Map of Slovakia with border-changes in the south and east against Hungary & Germany (1939-1945) 1 — Bratislava bridgehead , part of Hungary until 15 October 1947 2 — Southern Slovakia, from 2 November 1938 until 1945 to Hungary, due to the First Vienna Award 3 — Strip of land in eastern Slovakia around the cities of Stakčín & Sobrance, part of Hungary from 4 April 1939 (following the Slovak–Hungarian War ) until 1945 4 — Devín and Petržalka (now parts of the city of Bratislava), from 1938 until 1945 part of Germany 5 — German “Protection Zone”, military occupation as a result of the protection treaty with Slovakia Note: Transfers on the Slovak-Polish border not marked " Na pripojenie Jaroviec, Rusoviec a Čunova sa zabúda ". SME.sk . Retrieved on 2 February 2020 . This source should cover #2 (upn is the National Memory Institute ) Kirschbaum, Stanislav J. (2016) A History of Slovakia: The Struggle for Survival , St. Martin's Publishing Group, S. 190 ISBN : 978-1-250-11475-4 . Lemkin, Raphael (2005) Axis Rule in Occupied Europe: Laws of Occupation, Analysis of Government, Proposals for Redress , The Lawbook Exchange, Ltd., S. 130 ISBN : 978-1-58477-576-8 . Rychlík, Jan (2017) „Slovakia (section: The Slovak Republic, 4th paragraph)“ in (Englisch) Joining Hitler's Crusade European Nations and the Invasion of the Soviet Union, 1941 , Cambridge UP Martin Proehl / Murli
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