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vom 19.02.2022, aktuelle Version,

Wiener Stadthallenturnier

Das Wiener Stadthallenturnier war ein traditionsreiches Hallenfußballturnier in der österreichischen Hauptstadt Wien.

Den Namen erhielt es durch seinen Austragungsort, die Wiener Stadthalle. Als "Erfinder" des Turniers, das im Jahr 1959 zum ersten Mal stattfand, gilt Josef 'Pepi' Argauer. Der Premierensieger war die Wiener Austria, die mit 19 Turniersiegen auch den Rekord als "Hallenkönig" hält.

Gespielt wurde auf 735 Parkettplatten, die insgesamt ein Spielfeld von 49 × 30 Meter ergaben, die Tore waren 5 × 2 Meter groß. Im Jahr 2009 wurde das Turnier das letzte Mal ausgetragen. Aufgrund zurückgehenden Zuschauerinteresses und daraus resultierenden finanziellen Verlusten für die Veranstalter sowie des Wunsches der Fußballer nach einer längeren Spielpause im Winter gelang es seitdem nicht mehr das Turnier wiederzubeleben.[1]

Historisches

Das Turnier, das jeweils in der Winterpause der österreichischen Fußballmeisterschaft ausgetragen wurde, erfreute sich seit seiner Gründung bis in die 1970er und 1980er Jahren großer Beliebtheit. Nur 1969 wurde das Turnier in der Donauparkhalle ausgetragen.[2] Der "Bandenzauber" galt als ein Pflichttermin für den Wiener Fußballfan. Neben den Wiener Traditionsvereinen traten auch renommierte Klubs aus dem Ausland an. Auch die beiden großen Münchner Vereine FC Bayern München und TSV 1860 München hatten ihre Gastauftritte auf dem Wiener Parkett. Bayern München konnte 1971 mit seinen Stars wie Beckenbauer, Maier oder Müller sogar den Turniersieg erringen.

Als im Jahr 1998/99 das Wiener Stadthallenturnier, das bis dahin ein eigenständiges Turnier war, zu einem Vorrundenturnier des Österreichischen Hallencups umfunktioniert wurde, begann die zwischenzeitliche Talfahrt des Turniers. Denn nicht mehr die traditionellen Wiener Vereine wie Rapid, Austria, Vienna, Wiener Sport-Club, FavAC, FC Admira/Wacker, bildeten den Teilnehmerstamm, sondern dieser setzte sich aus Mannschaften aus ganz Österreich zusammen. Mit dieser und weiteren Änderungen in den Folgejahren sank das Zuschauerinteresse stetig. In dieser Form fand das Turnier im Jahr 2005 zum letzten Mal statt. Für das Jahr 2007 konnte man sich schließlich dazu durchringen, das Turnier wieder im ursprünglichen Modus, als eigenständiges Hallenfußballturnier, auszutragen. Neben Rapid, Austria, Vienna und dem Wiener Sportklub Wienstrom wurde als Gastteam der Linzer ASK geladen. Nach einer Pause 2008 agierten 2009 die Wiener Erzrivalen Austria und Rapid als Veranstalter, als Gewinner ging jedoch erstmals der älteste österreichische Verein, die Vienna, vom Parkett.

Alle Sieger

Saison Verein
1959 FK Austria Wien
1960 Wiener AC
1961 Wiener AC
1962 Wiener Sport-Club
1963 FK Austria Wien
1964 Wiener Sport-Club
1965 Wiener Sport-Club
1966 Wiener Sport-Club
1967 Wiener Sport-Club
1968 FK Austria Wien
1969 Wiener Sport-Club
1970 nicht ausgetragen
Februar 1971 SV Austria Salzburg
Dezember 1971 FC Bayern München
1972 SK Rapid Wien
1973 Wiener Sport-Club
1974/75 FC Admira/Wacker
1975/76 Wiener Sport-Club
1976/77 FK Austria Wien
1977/78 nicht ausgetragen
1978/79 FK Austria Wien
1979/80 FK Austria Wien
1980/81 FK Austria Wien
1981/82 FK Austria Wien
1982/83 FK Austria Wien
1983/84 FK Austria Wien
1984/85 FK Austria Wien
1985/86 FK Austria Wien
1986/87 FC Admira/Wacker
1987/88 SK Rapid Wien
1988/89 FC Admira/Wacker
1989/90 SK Rapid Wien
1990/91 FK Austria Wien
1991/92 FK Austria Wien
1992/93 Favoritner AC
1993/94 FK Austria Wien
1994/95 SK Rapid Wien
1995/96 FK Austria Wien
1996/97 SK Rapid Wien
1997/98 SK Rapid Wien
1998/99 LASK Linz
1999/2000 FK Austria Wien
2001 Team Kroatien
2002 Auswahl 2. Bundesliga
2003 FK Austria Wien
2004 SK Rapid Wien
2005 SV Mattersburg
2006 nicht ausgetragen
2007 FK Austria Wien
2008 nicht ausgetragen
2009 First Vienna FC 1894

Einzelnachweise

  1. Ka Tupferl, ka Gaberl, ka Scheiberl, ka Goi. derStandard.at, 12. Januar 2012, abgerufen am 19. April 2016.
  2. News Archiv FK Austria Wien - Bericht zum 50-jähriges Bestehen des Wiener Stadthallenturniers (Memento vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)