Wiener Zentralfriedhof#
Gelehrte#
Mit einer Fläche von 2,5 km² und mehr als 330.000 Grab- und Gedenkstätten ist der 1874 nach großen planerischen und politischen Schwierigkeiten eröffnete und vorerst ungeliebte Wiener Zentralfriedhof zum zweitgrößten Friedhof Europas geworden. Als größter gilt der Hamburger Ohlsdorfer Friedhof, der aber mit dem Wiener schwer zu vergleichen ist, da er als Waldfriedhof angelegt wurde. Auf dem Wiener Zentralfriedhof im Südosten der Stadt kann man österreichische und Wiener Geschichte und Kultur in ihren hier beigesetzten berühmtesten und bekanntesten Vertretern kennenlernen. Seine zahlreichen Grabbauten mit ihren Skulpturen vom Historismus über den Jugend-/Secessionsstil bis zur Moderne und die zentrale Karl Lueger-Gedächtniskirche machen ihn auch zu einem kunsthistorischem Erlebnis ohne gleichen. Auch als ein Naturraum, in welchem zahlreiche Wildtiere leben, ist er zu einem Erholungsgebiet geworden, das auch Stille und Einsamkeit erfahren lässt.
Der Zentralfriedhof ist der größte unter den heute mehr als 50 Friedhöfen im Stadtgebiet der Bundeshauptstadt Wien. Die einstige Reichs- und heutige Bundeshauptstadt ist nicht nur eine Stadt der Künste, sondern auch eine der Forschung und der Gelehrten, von welchen zahlreiche auf dem Zentralfriedhof seit dessen Gründung ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Einige wurden auch aus Ortsfriedhöfen um Wien nach deren Auflassung hierher übertragen. Diese Zusammenstellung kann nur ein kleiner Auszug aus der Vielfalt sein.
- Joseph von Arneth
- Ludwig Boltzmann
- Adam von Burg
- Wilhelm Felix Ferdinand Dantine
- Rudolf Egger
- Franz Glück
- Wilhelm von Haidinger
- Franz von Hauer
- Friedrich Heer
- Ignaz Jakob Heger
- Ferdinand von Hochstetter
- Emil Holub
- Robert A. Kann
- Anton Joseph Kerner von Marilaun
- Karl Kreil
- Wilhelm Kubitschek
- Carl Friedrich Christian Mohs
- Julius Payer
- Josef Maximilian Petzval
- Josef Calasanz Poestion
- Josef Schlesinger
- August Emil Vogl von Fernheim