Nieswurzen (Ranunculaceae)#
Sie gehören zur großen Pflanzenfamilie der Hahnenfuß-Gewächse, die "Nieswurzen". Und sie tragen ihren Namen nicht zu Unrecht.
Es wird nach wie vor etwas von den getrockneten, fein zerriebenen Wurzeln von (inzwischen im Gartenbau gewachsenen) Nieswurzen dem Schnupftabak beigemengt,
damit ein angenehm-befreiendes Niesen zu genießen sei.
Was ihre Spezialität innerhalb der Hahnenfuß-Gewächse ausmacht, ist, daß sie "Früh-Blüher" sind.
Die Nieswurzen können dem Frost widerstehen, dank eines spezifischen Frostschutzmittels, sodaß sie schon unter der Schneedecke sproßen können und,
gleich nachdem der Schnee weg ist, ihre Blüten öffnen.
Eine weitere Eigenart der Nieswurzen ist, sich gern im "Geratsche" zu beheimaten, also einen Wohnort zu bevorzugen, der von (Trampel- und) Weidetieren
generell nicht aufgesucht wird. Und, obwohl sie dazu noch für Säugetiere giftig sind, werden ihre Knospen von Gemse und Steinbock vernascht.
Das ist für die Pflanze nicht so schlimm, weil so das energieaufwendige Samenbilden ausfällt und sie sich auf ihr eigenes Wachstum beziehen kann.
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Fotos: Waldbär der VI.