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Wiens grüne Lungen - Praterstadion, Radrennbahn#

Das Praterstadion, Österreichs größte Sport- und Konzertarena, wurde 1993 nach der verstorbenen Trainer-Ikone Ernst Happel umbenannt.
Seine Geschichte ist aber nicht nur die eines Platzes für Fußballspiele und Rockkonzerte, sondern sie verbirgt auch ein dunkleres Kapitel der österreichischen Geschichte. Das einstige Praterstadion wurde bald nach der Eröffnung 1931 von den Nationalsozialisten in Beschlag genommen und als Kaserne, Massengefängnis und Planungsbüro der Wehrmacht missbraucht. In September 1939 wurden mehr als 1000 inhaftierte Wiener Juden unter dem Stadion Sektor B, von wo heute die VIP Gäste das Geschehen auf dem grünen Rasen verfolgen, gefangen gehalten. Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums haben an 440 Stadion Häftlingen rassische Untersuchungen vorgenommen, unter anderem Schädelmessungen. Von den Gefangenen, die ein paar Tage später in in das KZ Buchenwald deportiert wurden, überlebte kaum jemand. 2003 wurde unter Sektor B eine schwarze Marmortafel enthüllt, die an die Geschehnisse 1939 erinnert.
Die Radrennbahn war ein Teil des von dem deutschen Architekten Otto Ernst Schweizer konzipierten Sportzentrums, welches neben der großen Sportarena auch Turnhallen, Badeanlage, Freilichtbühne, Tennisplätzen und die Radrennbahn, beinhaltetet. Die heutige Radrennbahn wurde zwischen 1972 und 1976 gebaut und ist nach dem Radrennfahrer Ferry Dusika benannt.

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Bild und Text © Alfred Havlicek