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Wohnen in Wien - Karl-Marx-Hof#

Der Karl-Marx-Hof ist nicht nur ein typisches Beispiel für die Wohnbauten der Gemeinde Wien in den Zwischenkriegsjahren, sondern wurde auch schon früh zu einem Symbol für das "Rote Wien". Nach dem Zusammenbruch der Monarchie und dem Verlust von 6 Siebentel des Staatsgebietes lebte ein Drittel aller Österreicher in oft menschenunwürdigen Behausungen in Wien. Die damals sozialdemokratische Stadtregierung schaffte es binnen 15 Jahren, 60.000 neue Wohnungen zu bauen.
Der Karl-Marx-Hof umfasste 1600 Wohneinheiten. Das Konzept der Anlage, die eher an eine wehrhafte Burg erinnert, erwies sich 1934 als berechtigt: die Wohnanlage stand im Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen dem republikanischen Schutzbund und den regierungstreuen Truppen der austrofaschistischen Heimwehr.

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Bild und Text © Alfred Havlicek