Dreifaltigkeitssäule#
Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Pranger. Für die Erretung vor Kriegsgefahren, die Befreiung von der Pest und Bewahrung vor einer Feuerkatastrophe gelobten die Linzer 1713 die Errichtung einer Säule zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit. Die Dankbarkeit für die Überwindung verschiedener Katastrophen, vereint mit der neuen, von der Gegenreformation verordneten Frömmigkeit und dem barocken Lebensgefühl ließ solche Steinsäulen wie Pilze aus dem Boden sprießen. Die Linzer Pestsäule wurde nach Plänen des Wiener Hofarchitekten Antonio Beduzzi vom Salzburger Marmor errichtet. An den Kanten des Sockels sieht man die Pestheiligen Sebastian und Karl Borromäus sowie den Feuerschutzpatron Florian. Auf den drei Seiten des Sockels befinden sich der kaiserliche Doppeladler, das Landeswappen und das Stadtwappen. Diese drei Wappensteine, die auch in die jeweilige Richtung - Schloss, Landhaus, Rathaus - weisen, symbolisieren somit die irdische Dreifaltigkeit. Die Wolkensäule zieren jubilierende Engelchen und die Statue Marias, die auf einer Mondsichel steht. Auf der Spitze der rund 20 Meter hohen Säule thront die Dreifaltigkeitsgruppe. Auf dieser 20m hohen Marmorsäule kann man die Heiligen Sebastian, Borromäus und Florian sehen. Die Spitze dieser Säule bildet die vergoldete Darstellung der Dreifaltigkeit.
PERENNE HOC MUNUMENTUM OB PESTEM, IGNES; BELLA AMOTA, SOPITA, SUB GLORIOSO IMPERIO CAROLI VI. CAESARIS SEMPER AUGUSTI, POSUERUNT INCLYTI STATUS PROVINCIAE, SENATUS POPULUSQUE LINCENSIS M.D.C.C.XXIII
Übersetzung: Dieses dauerhafte Denkmal haben wegen Pest, Feuersbrünsten, Kriegen, die ferngehalten und zur Ruhe gebracht worden waren unter der glorreichen Herrschaft Kaiser Karls VI., des allzeit Erhabenen, errichtet die ruhmreichen Stände des Bundeslandes, Senat und Volk von Linz.