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Ablinger, Peter#

* 15. 3. 1959, Schwanenstadt (Oberösterreich)


Komponist


Peter Ablinger wurde am 15. März 1959 in Schwanenstadt in Oberösterreich geboren. Von 1974 bis 1976 belegte er ein Graphikstudium an der HTL Linz. Begeistert für den Free Jazz studierte er anschließend von 1977 bis1979 Jazz-Klavier an der Musikhochschule Graz. Ab 1979 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Gösta Neuwirth in Graz, parallel dazu bis 1982 auch bei Roman Haubenstock-Ramati in Wien.


Seit 1982 lebt Peter Ablinger in Berlin, wo er bis 1990 an der Musikschule Kreuzberg unterrichtete und seither als freischaffender Komponist tätig ist.

1988 gründete er das Ensemble Zwischentöne, das aus einem Kurs für experimentelle Musik und Improvisation an der Musikschule Kreuzberg hervorging. Er leitete das Ensemble bis 2005. Ab 1993 hatte er verschiedene Gastprofessuren inne, so u.a. in Graz, Hamburg, Darmstadt und Prag. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit initiierte und leitete er etliche Festivals und Konzertreihen.

1996 war Ablinger Gastkomponist des IEM Graz (Institut für Elektronische Musik und Akustik) und Stipendiat der Heinrich Strobel Stiftung und 1998 erhielt er den Förderpreis der Akademie der Künste Berlin.


Die kompositorischen Schwerpunkte seines Schaffens bildeten bis 1994 solistische, kammermusikalische Besetzungen bis zu 25 Instrumenten, danach entfaltete sich seine Arbeit in mehreren parallelen Werkzyklen.


Seit 1980 arbeitet er am Werkkomplex "Weiss/Weisslich", der sich mit den verschiedenen Aspekten des weißen Rauschens beschäftigt und sich unterschiedlichster Medien bedient (Instrumente, Installationen, Objekte, Elektro-akustische Stücke, Prosa-Stücke, Musik ohne Klänge).


Seit 2001 enstanden vielteilige Serien-Stücke (zB: "Voices and Piano"), oder mehrgliedrige Netzwerke, in denen verschiedene musikalische Gattungen und Besetzungen miteinander kombiniert sind.


Seine Werke wurden u. a. aufgeführt bei: Wiener Festwochen, Berliner Festwochen, Musikprotokoll des Steirischen Herbstes, Bienale Berlin, Internationales Musikfestival Istanbul, Klangaktionen München, Los Angeles Resistance Fluctuation, Musica Nova Sofia, Música Contemporánea Santiago de Chile, La Biennale di Venezia, Carnegie Hall New York, AMUZ Antwerpen, SPOR Festival Denmark.


Seine Werke mit Installationscharakter wurden u. a. an folgenden Orten präsentiert: Offenes Kulturhaus Linz, Neue Galerie der Stadt Graz, Stadttheater Gießen, Santa Monica Museum of the Arts, Kunsthalle Karlsplatz Wien, Kunsthaus Graz, Wiener Festwochen, Medienkunstlabor Graz, Matadero Madrid.

Seit 2012 ist Peter Ablinger Mitglied in der Berliner Akademie der Künste.

Werke (Auswahl)#

Werk-Gruppen
  • Rauschen
  • Hörstücke
  • Durchgangsstücke
  • Konzert-Installationen
  • Permanente Stücke

Diskographie

  • B-A-C-H, 1983
  • La fleur de terezin/monolith I und II, 1996
  • Verkündigung, 1998
  • Exercitium 1-6, 1999
  • Grissailees 1 - 100 , 2000
  • Der Regen, das Glas, das Lachen, 2000
  • Weiß/Weißlich 18, 2002
  • Orgel und Rauschen, 2003
  • Läuterung des Eisens, 2005
  • Weiß ist schön, 2006
  • Quadraturen III ("Wirklichkeit"), 2008
  • "Danish Border" (incl. Weiß/Weißlich), 2009
  • 33 - 127, 2009
  • Suprematistische Geschichte, 2009
  • Voices and Piano, 2009
  • Selbstporträt mit Mittersill, 2009
  • 6 Linien, 2010

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl