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Czurda, Elfriede#


* 25. 4. 1946, Wels


Schriftstellerin und Hörspielautorin


Elfriede Czurda wurde am 25. April 1946 in Wels geboren, wo sie auch aufwuchs.

Von 1960 bis 1962 besuchte sie eine Handelsschule und arbeitete anschließend bis 1967 als Bürokraft. Daneben besuchte sie ein Abendgymnasium ("Arbeitermittelschule") und maturierte 1968. Nach einem 9-monatigen Sprachaufenthalt in London begann sie an der Universität Salzburg ein Studium der Kunstgeschichte und Archäologie, das sie 1974 mit der Promotion (mit einer Arbeit über Eugène Fromentin) zum Doktor der Philosophie abschloss. Ab 1972 lebte sie in Wien, ab 1975 als freie Schriftstellerin.

Elfriede Czurda arbeitete einige Monate als Kunsthistorikerin an der Österreichischen Kunsttopographie für den Bezirk Wels und war von 1976 bis 1981 als Lektorin für den Linzer Verlag "Edition Neue Texte" tätig. 1980 übersiedelte sie nach Berlin, wo sie 25 Jahre lang lebte; 2007 kehrte sie nach Wien zurück.

Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit war Elfriede Czurda mehrmals als Gastprofessorin an Universitäten und als "Writer in Residence" auch in Japan und den Vereinigten Staaten tätig.

Elfriede Czurda gehört seit 1975 der Grazer Autorenversammlung an, deren Generalsekretärin sie von 1975 bis 1976 war; seit 1981 ist sie Mitglied der Berliner Neuen Gesellschaft für Literatur und seit 1998 des Verbands Deutscher Schriftsteller. 1981 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil.

Ihr breit gefächertes Werk umfasst Prosa, Gedichte, Essays und Hörstücke und wurde mit etlichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)#

  • Nachwuchs-Stipendium für Literatur des BM für Unterricht und Kunst, 1977
  • Hörspielpreis des Österreichischen Rundfunks ORF, 1980
  • Förderpreis für Literatur der NLG, Marburg/Lahn, 1980
  • Sandoz-Literaturpreis, 1982
  • Förderpreis für Literatur des BM für Unterricht und Kunst, 1982
  • Förderungspreis für Hörspiele des BM für Unterricht und Kunst, 1984
  • Theodor Körner-Preis, 1984
  • Elias Canetti-Stipendium der Stadt Wien, 1991
  • Alexander Sacher-Masoch-Preis, 1997
  • Landeskulturpreis für Literatur des Landes Oberösterreich, 2000
  • Würdigungspreis für Literatur, Österreich, 2007
  • H.C.-Artmann-Preis, 2014

Werke (Auswahl)#

Prosa, Lyrik
  • Ein Griff = eingriff inbegriffen, 1978
  • Fast 1 Leben, 1981
  • Diotima oder die Differenz des Glücks (Prosa), 1982
  • Der Fußball-Fan oder Da lacht Virginia Woolf Textband und Kassette), 1982
  • Signora Julia (Prosa), 1985
  • Fälschungen (Anagramme und Gedichte), 1987
  • Kerner. Ein Abenteuerroman (Roman),1987
  • Die Giftmörderinnen (Roman),1991
  • Das Confuse Compendium (Künstlerbuch, Gedichte), 1991
  • Voik (Gedichte, Recherche), 1993
  • Buchstäblich: UnMenschen (Essays),1995
  • UnGlüxReflexe (Gedichte, Recherche), 1995
  • Die Schläferin (Roman), 1997
  • Krankhafte Lichtung. Erzählungen (Prosa), 1997
  • Gemachte Gedichte (Künstlerbuch, Gedichte), 1999
  • Wo bin ich, wo ist es. Sindsgedichte (Gedichte), 2002
  • ich, weiß. 366 mikro-essays für die westentasche, 2008
  • Untrüglicher Ortssinn. Kurzprosa und Erörterungen, 2009
  • Ich war nie in Japan / I have never been to Japan, 2010
  • Dunkelziffer, 2011

Stücke

  • Die Giftmörderinnen. Dramatisierung des Romans Max Eipp. Hamburg: Kampnagel Fabrik, 1993
  • Die Giftmörderinnen. Dramatisierung des Romans von Jenke Nordalm. Wien: Sophiensäle, 2001

Hörspiele

  • Der Fußballfan oder Da lacht Virginia Woolf. ORF Bremen, 1979
  • Der Rabe oder Ein Märchen vom verstockten Sprechen. SFB, 1982
  • Sprechprobe oder Jede Stadt liegt im Westen. Regie: Elfriede Czurda. ORF, 1984
  • Autobahn oder Jede Gesellschaft macht ihre Mörder. Regie: Elfriede Czurda. ORF Wien, Radio Bremen, 1985
  • Krieger. ORF, 1994
  • Das Nirgendwo die Nacht. ORF, 1997
  • Rondo in P-Dur. ORF-Kunstradio, 2001

Übersetzungen

  • Neue Bulgarische Lyrik (Nachdichtungen), 1980
  • Pierre Bamboté Makombo: Tagebuch eines Bauern aus Zentralafrika (Übers. a. d. Franz.), 1983
  • Unter dem Flammenbaum. Nicaraguanische Gedichte (Nachdichtungen), 1986
  • Michèle Métail, X-Projekt (Übers. a. d. Franz.), 2002
  • Michèle Métail: Gehen und Schreiben, 2002

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl