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Donegani (Ritter von Stilfserberg), Carlo#

* 1. 4. 1775, Brescia (Italien)

† 7. 5. 1845, Brescia


Fachgebiet: Straßenbau (Alpenstraßen)


Carlo Donegani war der Sohn des k.k. Majors Johann Josef Donegani. Carlo Donegani trat 1815 als Straßenbauer in den Dienst der österreichisch-lombardo-venetiansichen Regierung der Habsburger-Monarchie. Er entwarf die Ufersicherungen des Maleroflusses in der Stadt Sondrio, die Strada del Lario am Ostufer des Comersees und die Straße über den Splügenpass (1818-1822). Der Passo dello Spluga (2113 m Seehöhe) verbindet das schweizerische Rheinwald im Kanton Graubünden mit Chiavenna in der italienischen Provinz Sondrio und den Comer See. Die 40 km lange Passstraße führt in zahlreichen Kehren von Chiavenna (355 m Seehöhe)über den Pass in das 1450 m hoch gelegene Dorf Splügel (1450 m Seehöhe).


Im Dienst der Baudirektion für Tirol und Vorarlberg baute Donegani etwa gleichzeitig die Straße über das Stilfserjoch (Passo dello Stelvio), eine der großartigsten Ingenieurleistungen des 19. Jahrhunderts. Der mit 2.757 m Seehöhe höchste Gebirgspass in Italien ist auch im Sommer selten schneefrei. Die 53 km lange Straße über das Stilfser Joch wurde von 1820 bis 1826 im Auftrag der Regierung Kaiser Franz I. gebaut, um die Lombardei, die zum Kaiserreich Österreich gehörte, schnellstmöglich mit den anderen Landesteilen zu verbinden. Sie war lange Zeit die höchste befahrbare Straße des europäischen Festlandes und verläuft auch heute noch ähnlich: von Neuspondinig im Vintschgau (885 m Seehöhe) zur Franzenshöhe (2188 m), steigt dann in 46 Kehren zur Passhöhe (2760 m) an führt in 36 Kehren nach Bormio (1225 m). Der Besuch der Stilfserjochstraße durch den Kaiser (1832) brachte Donegani einen Folgeauftrag durch den Vizekönig von Italien, Erzherzog Rainer: das Projekt der Finstermünzstraße, die Landeck mit dem Vintschgau verbindet. 1840 wurde Carlo Donegani geadelt und erhielt das Prädikat Ritter von Stilfsberg.

Quelle#

© TMW
  • Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)


Redaktion: hmw