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Dorfer, Alfred#


* 11. 10. 1961, Wien


Schauspieler, Kabarettist, Autor

Alfred Dorfer
Alfred Dorfer (bei der Nestroy-Theaterpreis-Verleihung 2014)
Foto: Tsui. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 3.0
Alfred Dorfer wurde am 11. Oktober 1961 in Wien geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte.

Nach der Matura 1980 begann er an der Universität Wien ein Studium der Theaterwissenschaften und Germanistik, das er abbrach, um eine Schauspielausbildung (u.a. bei Herwig Seeböck, Gerhard Tötschinger, Samy Molcho) zu machen. 1982 gründete er gemeinsam mit Peter Wustinger und Andrea Händler die Kabarettgruppe "Schlabarett", der sich 1985 auch Reinhard Nowak und Roland Düringer anschlossen. Daneben spielte Alfred Dorfer auch Theater und wirkte bei Filmen mit.

1989 begann seine Zusammenarbeit mit Josef Hader im Kabarett-Programm "Freizeitmesse"; dann verfassten sie gemeinsam das satirische Theaterstück "Indien", das 1992 mit dem Österreichischen Kleinkunstpreis ausgezeichnet wurde. (1993 wurde "Indien" mit Dorfer und Hader in den Hauptrollen verfilmt.)

Seine Kabarett-Solo-Karriere startete Alfred Dorfer 1993 mit dem Programm "Alles Gute"; weitere Programme, mit denen er im gesamten deutschen Sprachraum auftrat, folgten.

Bekannt wurde Alfred Dorfer aber auch als Schauspieler in erfolgreichen österreichischen Produktionen wie "Muttertag" "Freispiel", "Hinterholz 8" oder "wanted" und der Fernseh-Serie "MA 2412", in der er von 1998 bis 2002 zu sehen war.

2004 startete die satirische ORF-Talkshow "Dorfers Donnerstalk", die Alfred Dorfer seither gemeinsam mit Florian Scheuba und Günther Paal gestaltet.

2005 nahm er sein Studium wieder auf, das er 2007 mit der Diplomarbeit "Kabarett und Totalitarismus", in der er sich mit dem Nationalsozialismus und der DDR auseinandersetzte, abschloss. Mit der Dissertation "Satire in restriktiven Systemen Europas im 20. Jahrhundert" promovierte er 2011.

2007 veröffentlichte er sein erstes Buch "Wörtlich. Satirische Texte", aus dem er immer Lesungen gestaltet. Außerdem schreibt er regelmäßig eine Kolumne auf den Österreich-Seiten der Wochenzeitung “Die Zeit“.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Goldene Romy (beliebtester Schauspieler), 2000
  • Deutscher Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett, 2002
  • Goldene Romy (beste Programmidee), 2004
  • Erich-Neuberg-Preis, 2006
  • Bayrischer Kabarettpreis, 2009
  • Schweizer Kabarett-Preis Cornichon, 2016
  • Deutscher Kabarett-Preis. 2016

Werke (Auswahl)#

Kabarett-Programme

  • Alles Gute, 1993
  • Ohne Netz, 1994
  • Badeschluß, 1996
  • heim.at,2000
  • fremd, 2006
  • bisjetzt, 2010

Filme

  • Robertas Sohn (Kurzfilm), 1992
  • Muttertag – Die härtere Komödie, 1992
  • Indien, 1993
  • Cappuccino Melange (TV-Film), 1993
  • Freispiel, 1995
  • Qualtingers Wien (TV-Film), 1998
  • Hinterholz 8, 1998
  • MA 2412 (TV-Serie, alle Folgen), 1998-2002
  • Wanted, 1999
  • Poppitz, 2002
  • Natur im Garten (TV-Serie, Folge "Die nackte Wahrheit"), 2002
  • Ravioli, 2003
  • MA 2412 – Die Staatsdiener, 2003
  • Freigesprochen, 2007
  • 3faltig, 2010
  • Tatort (TV-Reihe, Folge "Zwischen den Fronten"), 2013)
  • Bad Fucking, 2013

Buch

  • Wörtlich. Satirische Texte, 2007

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl