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Fleischhacker, Wolfgang W.#


* 29. 4. 1953, Baden bei Wien


Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck
Univ.-Prof. Dr.med.
Psychiater, Psychotherapeut


W. Wolfgang Fleischhacker
W. Wolfgang Fleischhacker.
Foto: Florian Lechner. Aus: Wikicommons

Walter Wolfgang Fleischhacker wurde am 29. April 1953 in Baden bei Wien geboren und wuchs in Salzburg auf, wo er die Schulen besuchte.

Nach der Matura 1971 am Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionäre absolvierte er an der Universität Innsbruck ein Studium der Humanmedizin, das er 1978 mit der Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde abschloss.

Ab 1979 arbeitete er in Innsbruck als Universitätsassistent in den Abteilungen für Psychiatrie und Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte daneben eine Fülle von Zusatzausbildungen (Management, Verhaltenstherapie, Psychotherapie u.a.) in Österreich und im Ausland. Ab 1987 konnte er – mit einem Fulbright-Reisestipendium - 18 Monate als 'Research Fellow' am 'Department of Psychiatric Research' des Hillside Hospital sowie am 'Albert Einstein College of Medicine' in New York City arbeiten und forschen. Anschließend habilitierte er sich (mit dem Thema "Pharmakoepidemiologie der Benzodiazepine") für das Fach Psychiatrie und arbeitete ab 1989 als Oberarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie der Universität Innsbruck.

Seit 1992 ist er Psychotherapeut mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. 1993 wurde er als Universitätsprofessor an die Klinische Abteilung für Biologische Psychiatrie der Medizinischen Fakultät der Universität in Innsbruck berufen, wo er ab 1994 die Abteilung leitete.

Wolfgang Fleischhacker war von 2008 bis 2017 Direktor der Universitätsklinik für Biologische Psychiatrie und fungierte als geschäftsführender Direktor des Departments für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Medizinischen Universität Innsbruck.

Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker war neben seiner Lehrverpflichtung in Innsbruck auch mehrmals als Gastprofessor tätig (u.a. am 'Weill Medical College' der Cornell University in New York und an der 'Vienna School for Clinical Research'). Von 2002 bis 2005 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) sowie von 2006 bis 2010 Vizepräsident des International College of Neuropsychopharmacology (CINP).
Darüber hinaus war er Herausgeber des Journals "Psychiatrie und Psychotherapie" und ist in zahlreichen Fachzeitschriften im Editorial- bzw. Advisory-Board. Er ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften, u.a. der European Group for Research in Schizophrenia (EGRIS), deren Vorsitzender er seit 1997 ist; 2006 wurde er - als erst zweiter Österreicher - 'Foreign Corresponding Fellow' des American College of Neuropsychopharmacology.

Seit 2017 ist Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Fleischhacker Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck (für die Funktionsperiode Oktober 2017 bis September 2021).


W. Wolfgang Fleischhacker befasste sich zunächst mit Suchtforschung und Aspekten der klinischen Psychopharmakologie in unterschiedlichen Bereichen; ab seinem Forschungsaufenthalt in den USA beschäftigte er sich schwerpunktmäßig mit Psychopharmakologie und Schizophrenie.
Bekannt wurde er in Fachkreisen u.a. durch die bisher größte EU-Schizophrenie-Behandlungsstudie zu Therapieabbrüchen bei Schizophrenie-Ersterkrankten (European First Episode Schizophrenia Trial, EUFEST), die er gemeinsam mit seinem niederländischen Kollegen René Kahn plante und leitete.

W. Wolfgang Fleischhacker ist geschieden und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Ehrenpräsident der österreichischen Schizophreniegesellschaft (ÖSG), 2004
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 2005
  • Ehrenmitglied der World Psychiatric Association, 2006
  • Foreign Corresponding Fellow des American College of Neuropsychopharmacology, 2006

Werke (Auswahl) #

  • Pharmakotherapie schizophrener Störungen. In: H. Helmchen, F. Henn, H. Lauter, N. Sartorius (Hrsg.): Schizophrene und affektive Störungen. (= Psychiatrie der Gegenwart. Band 5), 2000
  • Antipsychotic Drugs (mit S. Miyamoto, D. B. Merrill, J. A. Lieberman, S. R. Marder); in: A. Tasman, J. Kay, J. A. Lieberman, M. B. First, M. May (Hrsg.): Psychiatry, 2008
  • Encyclopedia of Schizophrenia (mit I. P. Stolerman, Hrsg.), 2011
  • Lehrbuch der Psychiatrie. (mit H. Hinterhuber, Hrsg.), 2012
  • Pharmacologic Treatment of Schizophrenia (mit S. Miyamoto); in: J. A. Lieberman, R. M. Murray (Hrsg.): Comprehensive Care of Schizophrenia. Oxford University Press, 2012
  • Pharmakotherapie der Schizophrenie (mit M. Lambert, E. Karamatskos, D. Naber); in: V. Voderholzer, F. Hohagen (Hrsg.): Therapie psychischer Erkrankungen, 2018

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl