Goldemund, Heinrich#
* 13. 8. 1863, Kojetin (Mähren)
† 2. 3. 1947, Salzburg
Wiener Stadtplaner
© Bildarchiv der ÖNB, Wien
Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der Wiener Technischen Hochschule trat Heinrich Goldemund 1890 in das Wiener Mgistratische Bauamt ein. Seit 1898 dessen Oberinspektor, studierte er Stadtplanung und Gartenwesen anlässlich der Weltausstellung in Paris (1900).
Ab 1980 leitete er gemeinsam mit Oberbaurat Karl Sykora die Wiener Baudirektion. nach dessen Pensionierunf (1913) galt Goldemunds besonderes Interesse der Stadtregulierung in Zusammenhang mit den öffentlichen Gartenanlagen. Einige, wie der Türkenschanzpark, wurden damals erweitert. Das Projekt des Wald- und Wiesengürtels und der Anlage der Höhenstraße stammen von ihm. Er setzte sich für die Stadtbildpflege unter Erhaltung historischer Bauten ein, war Mitglied der Donauregulierungskommission und, nach seinem Eintritt in den Ruhestand, als Zivilingenieur tätig. Heinrich Goldemund war leitender Verwaltungsrat der Universale Bau AG und Präsident der Ingenieur- und Architektenkammer. Der Titel Dr. techn. wurde ihm ehrenhalber verliehen. 1958 benannte die Gemeinde Wien den Goldemundweg nach ihm.
Quelle#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien.Bd. 2, S. 564 f. Wien 1993