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Gridl, Ignaz sen.#

* 31. 7. 1825

† 26. 6. 1890


kaiserlicher Rat, Innungsmeister, k. und k. Hofschlosser und Eisenconstructeur

Ignaz Gridl gründete 1862 in Wien 6, Esterházygasse 4 das erste Unternehmen Österreichs für Eisenkonstruktionen. Später befand sich der Standort in Wien 5 (Bacherplatz 3 und Siebenbrunnengasse 28). Auf einem Areal von 14.400 m² waren 500-600 Arbeiter tätig.

Das Schönbrunner Palmenhaus, ein Meisterwerk der Fa. Gridl. Foto: Österreichwerbung, Trumler
Das Schönbrunner Palmenhaus, ein Meisterwerk der Fa. Gridl. Foto: Österreichwerbung, Trumler

Die Firma spezialisierte sich auf Brückenkonstruktionen und Glashäuser, deren prominentestes Beispiel das Schönbrunner Palmenhaus darstellt (1881). Beim Bau von Theatern und in der Bühnentechnik wirkte Gridl innovativ. Er erhielt Aufträge für das heutige Burgtheater, die Volksoper und das Volkstheater in Wien und zahlreiche andere Schauspielhäuser in Europa. Zu den namhaften Eisenkonstruktionen, die nach eigenen Entwürfen und Berechnungen durchgeführt wurden, zählen in Wien die Universitäts-Sternwarte, das Musikvereinsgebäude, die Rathaustürme, Arbeiten am Kunsthistorischen Museum, Justizpalast, Universität, Hofburg, Kuppel der Kirche Maria vom Siege. Ebenso war die Schlosserei Gridl beim Bau der Stadtbahn, der Gaswerke und Markthallen tätig. In vielen Städten der österreichisch-ungarischen Monarchie entstanden Bahnhöfe, Kasernen, Kirchen und Schulen. Im Ersten Weltkrieg stellte das Unternehmen u.a. eiserne Pontons her.

Nach dem Tod seines Vaters führte Ing. Ignaz Gridl jun. (* 24. Dezember 1867 † 13. Oktober 1933) die Firma. In seine Ägide fallen der Bau der Wiener Gasometer, der Kremser Eisenbahnbrücke über die Donau und Anlagen für Radio Wien. 1934 erwarb die Waagner-Biró AG das Unternehmen Ignaz Gridl, wobei ein Sohn Firmenvorstand wurde.

Quellen#


Wikipedia

Die Presse