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Hawlicek, Hilde#

* 14. 4. 1942, Wien


AHS-Lehrerin und Politikerin (SPÖ)


Dr. Hilde Hawlicek
Dr. Hilde Hawlicek
© Parlamentsdirektion

Hilde Hawlicek wurde am 14. April 1942 in einer Arbeiterfamilie geboren.

Nach der Matura absolvierte sie das Lehramtsstudium für Deutsch und Geschichte an der Universität Wien; 1965 folgte ein Studium am Wiener Ford-Institut, Fachrichtung Politikwissenschaft.


Ihr politisches Engagement führte sie bereits als Jugendliche in den Verband Sozialistischer MittelschülerInnen, wo sie unter anderen Heinz Fischer und Karl Blecha kennenlernte. Später war sie im Verband Sozialistischer StudentInnen Österreichs und in der Sozialistischen Jugend tätig.


Von 1965 bis 1968 war Hilde Hawlicek Erste Sekretärin des Österreichischen Bundesjugendringes. Von 1968 bis 1971 übte sie eine Lehrtätigkeit an einer Allgemeinbildenden Höheren Schule aus.


1970 wurde sie Mitglied des Bundes-Frauenkomitees der SPÖ, im Oktober 1971 wurde sie in den Bundesrat berufen, dem sie bis 1976 angehörte.


Sie war Mitglied der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates 1979-1987 sowie 1990-1995.

Von 1976 bis 1987 und von 1990 bis 1995 war sie Abgeordnete zum Nationalrat, von 1987 bis 1990 Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Sport.


Als Bundesministerin erreichte sie nachhaltige Reformen (u.a. Chancengleichheit durch Zulassung von Mädchen in allen Schultypen und die Abschaffung der "Mädchen-Oberschulen", Abschaffung der "Mädchen"-Handarbeit u.s.w.); führte neue Unterrichtsprinzipien und -inhalte ein (u.a. zweisprachige Schulen in Kärnten, Wahlpflichtfächer, politische Bildung, Umwelterziehung und Sexualerziehung - Stichwort: "Sexkoffer") und auch der Kunst- und Kulturbereich war ihr ein großes Anliegen.


Von 1995 bis 1999 war Hilde Hawlicek Abgeordnete zum Europäischen Parlament.

Seit 1999 ist Fr. Dr. Hilde Hawlicek Vizepräsidentin des Pensionistenverbandes Österreich und seit 2002 Generalsekretärin Europäische Senioren Organisation (ESO).

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • "Insignes de Chevalier de la Légion d’Honneur" ("Ritterin der Ehrenlegion"), 2001
  • Einspieler-Preis, 2007
  • Großer Verdienstorden des Landes Südtirol, 2010
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, 2012

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl