Holey, Karl#
* 6. 1. 1879, Bodenbach (Podmokly, Tschechische Republik)
† 6. 3. 1955, Wien
Architekt, Dombaumeister
Dr. rer. tech. Karl Holey studierte an der Technischen Hochschule in Wien und war dort 19041906 Assistent, ab 1915 o.a. Professor und 1937/38 Rektor. Ab 1908 arbeitete er als Beamter der k.k. Zentralkomission für Kunst und historiche Denkmale (Vorläufer des Bundesdenkmalamtes), 1915-1939 war er Generalkonservator der Denkmalpfelge in österreich-Ungarn bzw. des Bundesdenkmalamtes.
1920 wurde karl Holey Oberbaurat und habilitierte sich für Geschichte des Städtebaus. 1938 wurde er als überzeugter Christlichsozialer von den Nationalsozialisten suspendiert, jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg neuerlich (bis zum Ruhestand 1951) Rektor und Dekan der Fakultät für Architektur. 1925-1929 nahm Holey an Ausgrabungen der Akademie der Wissenschaften teil. 1937 wurde er Dombaumeister von St. Stephan und in dieser Eigenschaft ab 1945 Leiter des Wiederaufbaus sowohl des Wiener, als auch des Salzburger Doms. Als Kirchenbaumeister errichtete er mehrere Gotteshäuser, wie den Umbau der Währinger Gertrudskirche. Auch eine städtische Wohnhausanlage in Wien 14 stammt von ihm. Karl Holey wurde 1950 als Bürger der Stadt Wien geehrt.
Werke (Auswahl)#
Kirchenbauten im Burgenland
- Güttenbach, 1930
- Nikitsch, Katholische Pfarrkirche hl. Laurentius, 1931/32
- Andau, 1931 (Erweiterung)
- Währinger Pfarrkirche St. Gertrud, 1934 (Erweiterung)
- Publikationen zur Baugeschichte.
Quelle#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Band 3, S. 250. Wien 1994