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Goisern, Hubert von #

eigentlich Hubert Achleitner


* 17. 11. 1952, Bad Goisern (Oberösterreich)

Komponist, Popsänger


Hubert von Goisern in Neuwied, 2009
Hubert von Goisern in Neuwied, 2009.
Foto: Eckhard Henkel. Aus: Wikicommons unter CC

Hubert von Goisern wurde am 17. November 1952 in Bad Goisern im Salzkammergut als Hubert Achleitner geboren.

Schon als kleines Kind war Musik für Hubert sehr wichtig, in der örtliche Blaskapelle lernte er sein erstes Instrument, die Trompete. Später studierte er klassische Gitarre, spielte E-Gitarre, sein Großvater machte ihn mit der Ziehharmonika bekannt.

Anfang der 1970er Jahre wanderte er mit seiner Freundin nach Südafrika aus und arbeitete dort dreieinhalb Jahren als Chemielaborant. Nach seiner Heimkehr nach Österreich heiratete er eine Kanadierin (nahm ihren Familienname, Sullivan, an) und zog mit ihr nach Toronto. 1984 kehrte Hubert nach Österreich zurück, wo er Elektroakustik sowie experimentelle Musik an der Wiener Musikhochschule studierte.

Er arbeitete als freier Musiker und Komponist, lernte er den Musiker Wolfgang Staribacher kennen, gründete 1986 mit ihm gemeinsam die "Alpinkatzen" und nahm seinen Künstlernamen "Hubert von Goisern" an. Das erste Album "Alpine Lawine" wurde aber kein großer Erfolg.

Hubert von Goisern und Wolfgang Staribacher trennten sich bald, Hubert machte mit einer neuen Band und einer Sängerin, Sabine Kapfinger, mit dem Alpinkatzen-Projekt weiter. Sabine brachte ein wichtiges Element der traditionellen österreichischen Volksmusik mit: das Jodeln.

Der Durchbruch gelang Hubert von Goisern 1992 mit dem Album "Aufgeign statt niederschiassn" und der Single "Hiatamadl", einer zeitgemäßen Bearbeitung traditioneller Volksmusik.

1994 lösten sich die "Alpinkatzen" auf, es folgten ausgedehnte Reisen unter anderem nach Tibet und Afrika.

Hubert von Goisern war vielseitig tätig, so entwarf er gemeinsam mit einem Freund zwei Mode-Kollektionen, er gab er Schauspieldebut in dem Fernsehfilm Hölleisengretl, er schrieb 1996 die Filmmusik zu Josef Vilsmaiers Film "Schlafes Bruder".

Er unterstützte eine Tour von tibetischen Künstlern durch Österreich und reiste anschließend selbst nach Tibet, wo er sechs Wochen verbrachte und vom Dalai Lama die Erlaubnis erhielt, alte tibetische Lieder zu bearbeiten. Die ersten Aufnahmen wurden in Huberts mobilem Tonstudio in Indien gemacht, danach lud er vier tibetische Künstler nach Salzburg ein - das Resultat der entstandenen Aufnahmen war die CD "Inexil". Im Mai 2001 wurde Hubert mit dem Amadeus Austrian Music Award für "Best National Artist Rock/Pop" ausgezeichnet. Es folgten weitere Reisen und Auftritte u.a. in Ägypten, Westafrika, Kap Verde.

2004 wurde er von seinem Heimatort Bad Goisern mit der Ehrenbürgerschaft geehrt, auch eine Sondermarke wurde ihm zu Ehren aufgelegt.

2005 stellte er eine Klanginstallation in den Dachsteineishöhlen vor und komponierte die neue Vereinshymne für die "Red Bull Salzburg"-Fußballmannschaft.

Im Herbst 2006 stellte Hubert von Goisern sein bis jetzt größtes Projekt vor: die Linz Europa Tour 2007-2009. Ab Sommer 2007 würde er für drei Jahre mit einem zur Bühne umgebauten Frachtschiff auf den Strömen Europas unterwegs sein. Im ersten Jahr des Projekts erkundeten Hubert und seine Band den Osten und nahmen auf ihrer Reise bis zum Schwarzmeerdelta Musikanten an Bord, die mit ihnen spielten, probten und in mehr als 20 Häfen Konzerte gaben. Die zweite Etappe der Linz Europa Tour führte Hubert und seine Band 2008 nach Westen von Linz zur Nordsee und wieder zurück . Wieder spielten sie unterwegs viele Konzerte mit lokalen Musikern. Das große Finale der Linz Europa Tour fand in Linz statt. Vom 3. bis 5. Juli 2009 war die Kulturhauptstadt Europas Gastgeber eines dreitägigen Festivals, wo Hubert von Goisern und alle Künstler der Linz Europa Tour wieder zusammenkamen, um die wunderbare musikalische Vielfalt, die Europa besitzt, zu erkunden.


Das Duo Fjarill, in dem Hubert von Goisern zusammen mit dem Straßenmusiker Klaus der Geiger auftritt, wurde im Juli 2011 mit dem Weltmusikpreis "RUTH" ausgezeichnet.


--> Hubert von Goisern: ''Hiatamadl'' (Musik-Lexikon)

Werke (Auswahl)#

Schallplatten / CDs /DVDs
  • Alpine-Lawine, 1988
  • Aufgeigen stått niederschiassen, 1992
  • Omunduntn, 1994
  • Wia die Zeit vergeht, 1995
  • Inexil, 1998
  • Gombe, 1998
  • Eswaramoi 1992-1998, 2000
  • Fön, 2000
  • Trad, 2001
  • Iwasig, 2002
  • Grenzenlos, 2003
  • Trad II, 2003
  • Derweil: 1988-2006 (2 CDs), 2006
  • S'Nix, 2008
  • Goisern goes East, 2008
  • Haut und Haar - live (2 CDs), 2009

Fimmusik:

  • Schlafes Bruder, 1996


Hörprobe#


Hörprobe Österreichische Mediathek


Heast as nit
Label: BMG Ariola 626 752, 1992 (Ausschnitt)

Musik spielen

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl