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Kees, Stephan (bzw. Stefan) (Ritter von)#

* 31. 10. 1774, Wien

† 13. 6. 1840, Wien


Techniker


Stefan Kees war der Sohn des Hofrats Franz Georg Ritter von Kees, der als rechtwissenschaftlicher Berater Kaiser Josef II. tätig war. Er studierte Jus an der Wiener Universität und interessierte sich für das Gewerbe- und Fabrikswesen. Nach dem Studium trat Stefan Kees in den Dienst der Niederösterreichischen Landesregierung. Dort widmete er sich der Neuordnung des kaiserlichen Physikalischen Kabinettes, das - wie das Widmanstädten'sche Fabriksproduktenkabinett - dem 1815 geschaffenen Polytechnischen Institut überlassen und "Technisches Museum" genannt wurde. Kees wollte Kustos dieses Technischen Museums werden, erhielt die Stelle aber nicht.


Statt dessen wurde er 1819 mit der Schaffung eines eigenen Technischen Kabinetts für den Kronprinzen und späteren Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) beauftragt und Direktor dieser Sammlung. Die Kollektion, die Muster von 40.000 Rohstoffen und Fabrikaten enthielt, wurde nach Kees' Tod als Nationalfabrikationsproduktenkabinett mit den Sammlungen des Polytechnischen Instituts vereint. Sie bilden den Grundstock des 1908 gegründeten Technischen Museums Wien. Kees private Sammlung von 1.300 Rohstoffen und 10.000 Fabrikaten ging in den Besitz des ungarischen Nationalmuseums über, wurde aber im Laufe der Zeit zerstreut und ging verloren.


Stefan Kees betätigte sich auch als Erfinder einer Metalldrehbank, im Bereich der Chemie, Textilindustrie und Porzellanerzeugung. Die Seidenfabrikation in Ungarn verdankte ihm eine zielbewusste Förderung.

Publikationen#

  • Das Fabriks- und Gewerbewesen im Österreichischen Kaiserstaate (24 Bände), 1820-1824
  • Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufakturen ... 2 Bände, 1829

Quelle#

© TMW

  • Technisches Museum Wien, Archiv (Personenmappe)


Redaktion: hmw