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Margreiter, Raimund#

* 16. 5. 1941, Fügen (Tirol)


Raimund Margreiter, Foto, 1990, © Die Presse/Michaela Seidler, für AEIOU
Raimund Margreiter, Foto, 1990
© Die Presse/Michaela Seidler, für AEIOU

Raimund Margreiter wurde am 16. Mai 1941 in Fügen im Zillertal geboren. Der Arztberuf war ihm mehr oder weniger in die Wiege gelegt, denn schon sein Urgroßvater und Großvater waren Ärzte im Zillertal.

Raimund Margreiter absolvierte in kürzester Zeit das Medizinstudium und promovierte 1965 zum Dr. med.

Es folgten Anstellungen am Arbeitsunfall-Krankenhaus (1965-66), am Pathologischen Institut (1966), sowie an der Abteilung für Innere Medizin (1967) des Landeskrankenhauses in Salzburg.


Danach kehrte Margreiter als Assistent für Chirurgie an die Universitätsklinik nach Innsbruck zurück und absolvierte an der Universitätsklinik für Innere Medizin seine Facharztausbildung.

Zu Beginn der 1970er Jahre wurde der junge Chirurg Margreiter auch als Abenteurer und Bergsteiger bekannt, nachdem er 1970 an der Bergung eines verunglückten Kletterers am Mount Kenya beteiligt gewesen war.

Von 1972 bis 1980 war Margreiter Oberarzt der Universitätsklinik für Chirurgie. Zu dieser Zeit eignete er sich erste Kenntnisse in Transplantationsmedizin im Selbststudium an, wobei er 1974 mit ersten Organverpflanzungen zu experimentieren begann (1974 erste Niere, 1977 erste Leber, 1979 erste Bauchspeicheldrüse Österreichs transplantiert); daneben interessierte er sich auch für die Tumorchirurgie.

1978 nahm Margreiter an einer erfolgreichen österreichischen Mount Everest-Expedition teil; wenig später bezwang er allein in einem Kajak mehr als 1000 Kilometer des Amazonas.

Nach seiner Habilitierung 1980 an der Universität Innsbruck wurde Margreiter 1982 zum Leiter der neu gebildeten Abteilung für Transplantationschirurgie an der Universitätsklinik für Chirurgie in Innsbruck ernannt.
Margreiter zählt besonders durch die erste erfolgreiche Herzverpflanzung Österreichs (1983) zu den bedeutendsten Ärzten Österreichs. Ebenso einmalig wie erstmalig sind auch die von ihm in den 1990er Jahren durchgeführten Darm- und Inselzelltransplantationen.

AB 1999 war Margreiter Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie und ab 2002 Leiter der Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie der Universitätsklinik Innsbruck. Der Pionier der Transplantationschirurgie Raimund Margreiter trat im Oktober 2009 nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand.

Raimund Margreiter ist Mitglied und Ehrenmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und Margreiter sitzt im Editorial Boards diverser namhafter wissenschaftlicher Journale (u.a. bei Transplantation, Clinical Transplantation, Transplant International, u.v.m.)

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Tiroler Landespreis für Wissenschaft, 1994
  • Ehrendoktorat der Universität Cluj Napoca (Rumänien)
  • Ehrenring der Stadt Innsbruck, 2005
  • Siemens Life Award, 2006
  • Großes Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg, 2006

Mitgliedschaften (Auswahl)#

  • Vorstandsmitglied der Eurotransplant Foundation, 1980-94
  • Präsident der European Intestinal Transplant Study Group, 1991-93
  • Vorstandsmitglied der Society Organ Sharing, 1994-99
  • Vorsitzender der General Assembly Eurotransplant Foundation, 1995-2005
  • Vorstandsmitglied der Transplantation Society, 1998-2002
  • Vizepräsident der Society Organ Sharing, 1999-2001
  • Mitglied der Deutschen Akademie für Transplantation
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie

Publikationen (Auswahl)#

  • Prognostic significance of 14-3-3sigma expression in oral squamous cell carcinoma (OSCC)
    Laimer K., Blassnig N., Spizzo G., Kloss F., Rasse M., Obrist P., Schäfer G., Perathoner A., Margreiter R., Amberger A.; Oral Oncol 1 Feb 2009; 45(2)127-34
  • Lipocalin-2 regulates the inflammatory response during ischemia and reperfusion of the transplanted heart
    Aigner F., Maier HT., Schwelberger HG., Wallnöfer EA., Amberger A., Obrist P., Berger T., Mak TW., Maglione M., Margreiter R., Schneeberger S., Troppmair J.; Am J Transplant 1 Apr 2007; 7(4)779-88
  • Methylation status of the Ep-CAM promoter region in human breast cancer cell lines and breast cancer tissue
    Spizzo G., Gastl G., Obrist P., Fong D., Haun M., Grunewald K., Parson W., Eichmann C., Millinger S., Fiegl H., Margreiter R., Amberger A.; Cancer Lett. 8 Feb 2007; 246(1-2)253-61. Epub 2006 Apr 18
  • Antitumoral activity of interferon-gamma involved in impaired immune function in cancer patients
    Brandacher G., Winkler C., Schroecksnadel K., Margreiter R., Fuchs D.; Curr Drug Metab. 1 Aug 2006; 7(6)599-612. Review
  • Sensitization of colon cancer cell lines to butyrate-mediated proliferation inhibition by combined application of indomethacin and nordihydroguaiaretic acid
    Galfi P., Neogrady Z., Amberger A., Margreiter R., Csordas A.; Cancer Detect Prev. 1 Jan 2005; 29(3)276-85. Epub 2005 Feb 17
  • Gene expression profiling of prolonged cold ischemia and reperfusion in murine heart transplants
    Amberger A., Schneeberger S., Hernegger G., Brandacher G., Obrist P., Lackner P., Margreiter R., Mark W.; Transplantation. 27 Nov 2002; 74(10)1441-9

Quellen#


Redaktion: N. Miljković, I. Schinnerl