Mauthner, Ludwig#
* 13. 4. 1840, Prag
† 20. 10. 1894, Wien
Ophthalmologe
Ludwig Mauthner studierte Medizin in Wien und wurde 1861 zum Dr. med. promoviert. 1864 habilitierte er sich als Privatdozent für Augenheilkunde und wurde 1866 Assistent von Eduard Jäger.
1869 ging er als Ordinarius für Augenheilkunde nach Innsbruck, kehrte als Privatdozent 1877 nach Wien zurück, wurde 1894 Vorstand der I. Universitäts-Augenklinik in Wien und erhielt eine ordentliche Professur, die er jedoch nicht mehr ausüben konnte.
Er war ein hervorragender Operateur, entwickelte neue Operationsmethoden und führte die Sklerotomie bei Grünem Star ein. Außerdem hatte er den Ruf eines ausgezeichneten Lehrers.
Auf seinen bevorzugten Arbeitsgebieten, der Ophtalmoskopie, der Refraktionslehre und der Lähmung von Augenmuskeln schuf er didaktische Meisterwerke.
Nach ihm ist die Mauthnersche Membran benannt. Außerdem beschäftigte er sich mit den Zusammenhängen von Erkrankungen des Gehirns und des Auges.
Er ist auf dem Wiener Zentralfriedhof, (isr. Abt., Gr.8/1/44) bestattet. Sein Denkmal von Rudolf Weyr steht im Arkadenhof der Universität Wien.
Werke (Auswahl)#
- Vorträge aus dem Gesamtgebiet der Augenheilkunde, 2 Bände, 1878/89
- Diagnostik und Therapie der Augenmuskellähmungen, 1893
Literatur#
- E. Fuchs, Wie ein Augenarzt die Welt sah, 1946
Quellen#
- AEIOU
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
- 625 Jahre Universität Wien
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Neue Deutsche Biographie
Redaktion: R. Lenius