Neusser, Edmund von#
* 1. 12. 1852, Swoszowicze (Polen)
† 30. 7. 1912, Bad Fischau (Niederösterreich)
Mediziner, Internist
Er begann sein Medizinstudium in Krakau, wechselte nach Wien und wurde nach seiner Promotion 1877 Assistent an der I. Medizinischen Universitätsklinik.
Wegen beruflicher Schwierigkeiten ging er nach Straßburg, studierte dort Chemie und spezialisierte sich anschließend in Paris auf die Innere Medizin. 1888 habilitierte er sich an der Universität Wien für Innere Medizin, wurde 1889 Primar am Rudolfsspital und 1893 ordentlicher Professor und Vorstand der II. Medizinischen Universitätsklinik.
Neusser beschäftigte sich hauptsächlich mit Erkrankungen des Blutes, des Herz-Kreislaufsystems, der Leber und der Nebennieren.
Er war einer der gefragtesten Ärzte seiner Zeit und u. a. auch ärzlicher Berater Kaiser Franz Josephs. Er genoß internationale Anerkennung als Diagnostiker, war aber auch ein hervorragender Pianist.
Edmund Neusser wurde vielfach geehrt und 1905 in den Adelsstand erhoben.
Am 30. Juli 1912 start Edmund von Neusser in Bad Fischau.
Seine Büste von Karl Scholz steht im Arkadenhof der Universität Wien, und im 15. Wiener Bezirk ist ein Platz nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)#
- Pellagra in Österreich und Rumänien, 1887
- Die Erkrankungen der Nebennieren, in: Spezielle Pathogie und Therapie, (Hg.) H. Nothnagel, 1897
- Die Gallensteine, in: Deutsche Klnik, Bd. 5, 105
Literatur#
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- 625 Jahre Universität Wien
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
Redaktion: R. Lenius, I. Schinnerl