Scherer, Rudolf von#
* 11. 8. 1845, Graz
† 21. 12. 1918, Wien
Theologe
Rudolf Scherer wurde am 11. August 1845 als Sohn eines Landesbeamten in Graz geboren.
Er absovierte von 1862 bis 1866 an der Universität Graz ein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1867 mit der Promotion abschloss.
Danach studierte er Theologie an der Universitäten München (1867) und der Universität Tübingen (1868) sowie am Priesterseminar in Graz. Von 1872 bis 1874 bildete er sich am Frintaneum in Wien weiter und promovierte 1875 zum Doktor der Theologie.
Nach seiner Priesterweihe 1869 war er zunächst als Seelsorger tätig, 1874 wurde er an die Universität Graz berufen, wo er 1876 zum ordentlichen Professor für den neu eingerichteten Lehrstuhl für Kirchengeschichte ernannt wurde.
1899 erfolgte seine Berufung an die Universität Wien, wo er sein "Handbuch des Kirchenrechts" verfaßte, das trotz geänderter Gesetzeslage noch heute zur Lösung rechtshistorischer Fragen herangezogen wird.
Scherer starb am 21. Dezember 1918 in Wien und wurde zunächst auf dem Zentralfriedhof bestattet, aber 1919 nach Graz überführt.
Sein Porträtrelief von Arnold Hartig ist im Arkadenhof der Universität Wien zu sehen.
Werke (Auswahl)#
- Handbuch des Kirchenrechtes, 2 Bände, 1886/98
Quellen#
- AEIOU
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
- 625 Jahre Universität wien
- W. Kleindel: Das Große Buch der Österreicher
- Österreichisches Biographisches Lexikon
Redaktion: R. Lenius, I. Schinnerl