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Senft, Willibald#

* 22. 12. 1929, Weiz (Steiermark)

† 20. 12. 2012, Graz


Naturkundler, Bergsteiger, Autor


Willibald Senft
Willibald Senft

Willibald Senft wurde am 22. Dezember 1929 in Weiz als Sohn des Maschinenbau-Technikers Ing. Willibald Senft und der Elisabeth Senft (geb. Edlinger) geboren.


Er besuchte die Volksschule in Weiz und das "Pestalozzi-Realgymnasium" in Graz, verlor aber ein Schuljahr durch die Kriegsereignisse des Jahres 1945; erst 1949 konnte er die Matura ablegen.


Von 1949 bis 1954 absolvierte er ein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien, Fachrichtung "Landwirtschaft". 1953 wurde er zum "Diplomingenieur" graduiert, 1954 promovierte er zum "Dr. rer. oec. nat." (Dissertationsthema: Mineralische Nährstoffaufnahme durch das Pflanzenblatt).


1954/55 war er Adjunkt am Landwirtschaftsbetrieb des Landes Niederösterreich in Obersiebenbrunn, von 1955 bis 1990 war Willibald Senft bei der Kammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark beschäftigt: zuerst als Betriebsberater in Mürzzuschlag und Weiz und ab 1962 bei der Landeskammer in Graz. Ab 1964 war er Leiter der Abteilung Pflanzenbau, ab 1975 Leiter der Abteilung Betriebswirtschaft, 1975 wurde er zum Kammerdirektor-Stellvertreter ernannt.


Der Naturkundler Dr. Willibald Senft und seine Gattin Hildegard waren seit ihrer Jugend in den österreichischen Alpen und in den "Bergen der Welt" unterwegs - etliche Bücher und Wanderführer entanden dabei. Die Ehepaar Hilde und Willi Senft zählt zu den bekanntesten Bergbuch-Autoren Österreichs.

Ab 1990 befand sich Willi Senft beruflich im Ruhestand und ließ sich mit seiner Frau teilweise im Ausseer Land nieder, von wo aus sie das Salzkammergut systematisch durchwanderten. (Willi Senft hatte eine Vorliebe für die Botanik, so stand in diesen Büchern nicht nur viel Wissenswertes über die Natur, Berge, Almen und Menschen des Salzkammergutes sondern auch über die an den Wegrändern besonders auffallenden Blütenpflanzen).


Auch dem Editorial Board des Austria-Forums gehörte Dr. Willibald Senft als Experte für Geologie und Biologie an.

Am 20. Dezember 2012 starb Dipl.-Ing. Dr. Willibald Senft in Graz.


Werke, Aktivitäten (Auswahl):

Bücher

  • Praktische landwirtschaftliche Betriebswirtschaft, 1969
  • Bergsafari am Kilimandscharo[1], 1974
  • Bergwandern in Nepal[1], 1975
  • Bergwandern in Ostafrika[1], 1978
  • Bhutan - Ladakh - Sikkim[1], 1979
  • Erlebnis Dachstein-Tauern[1], 1981
  • Die schönsten Trekkingtouren, 1982
  • Tibets Götter leben, 1983
  • Wanderbare Steiermark[3], 1984
  • Chinas Bergwelt, 1984
  • Hunza[2], 1986
  • Unsere Almen[2], 1986
  • Mit offenen Augen durch die wanderbare Steiermark[3], 1987
  • Indiens Bergwelt[3], 1988
  • Apfelland und Thermenland, 1990
  • Wandern im Salzkammergut[2], 1994
  • Reisen und Wandern in Slowenien[2], 1995
  • Die Alpintibetaner[2], 1996
  • Nepal der Sherpas[2], 1997
  • Wandern von den Hohen Tauern zum Bodensee[2], 1998
  • Wandern zwischen Enns und Steyr[2], 1999
  • Aufbruch ins Unbekannte[2], 1999
  • Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, 2000
  • Hunza[2], 2001
  • Hungrige Schneelöwen (Roman), 2001
  • Die schönsten Almen Östereichs[2], 2001
  • Auf guten Wegen durch die steirischen Berge[2], 2002
  • Geheimnisvolles Salzkammergut[2], 2002
  • Milchbruder der Peri (Roman), 2002
  • Herbert Tichy[2], 2003
  • Die schönsten Bauernhöfe in Österreichs Bergen[2], 2004
  • Die schönsten Seen Österreichs, 2005
  • Feuersturm durchs Ennstal (Roman), 2006
  • Die steirischen Wilderer[2], 2006
  • Die schönsten Erlebnisstraßen Österreichs[2], 2007
  • Reiseführer Osttibet (zusammen mit Marita Ludwig, Rastede), 2007
  • Lumpen und Helden, freya Verlag, ein Austria-Forum Web-Book, 2009
  • mehrere Wanderführer durch die steirischen Berge (zusammen mit Günther Frischenschlager)


[1] Mitautor Bert Katschner
[2] Mitautorin Hildegard Senft
[3] Mitautor Günther Frischenschlager


Fernsehen
  • von 1980 bis 1990 Gestaltung der wöchentlichen ORF-Live-Sendung "Wanderbare Steiermark" zusammen mit Günther Frischenschlager


Bergsteigerische Aktivitäten

  • zwischen 1958 und 1972 Besteigung von rund 110 Drei- und Viertausendern in den Alpen
  • Besteigung von mehr als 300 Schigipfeln über 3.000 Metern zwischen 1958 und 1997 - vor allem in der Silvretta
  • ab 1973 Besteigung mehrer über 5.000 Meter hohen Berge in Afrika (Kenia, Tanzania), Asien (Nepal, Indien, Sikkim, Tibet) und Südamerika (Ecuador, Peru, Bolivien, Mexiko). Der höchste von ihm bestiegener Berg war der Chimborazo mit 6.230 m.

Die meisten Übersee-Bergbesteigungen waren mit einer Trekkingtour verbunden; 17 Trekkingtouren (darunter zum Kailash) leitete er selbst


Auslandsaktivitäten

  • Mitarbeit an Entwicklungshilfeprojekt in Kenia "Zuckerrübenanbau im kenianischen Hochland" (1972 und 1973)

Quellen#

  • AEIOU
  • Hilde & Willi Senft



Redaktion: I. Schinnerl