Voigtländer, Johann Christoph#
* 1732, Leipzig (Deutschland)
† 27. 6. 1797, Wien
Optiker, Hersteller optischer Instrumente und Linsen
Voigtländer, Sohn eines Tischlermeisters, kam 1755 nach Prag und im selben Jahr nach Wien und arbeitete von 1757 bis 1762 in der Werkstätte von Meinicke, wo mathematische Instrumente hergestellt wurden.
1763 gründete er seine eigene Werkstätte gründete und erhielt von Kaiserin Maria Theresia ein Schutzdekret, wodurch er seine Produkte relativ konkurrenzlos verkaufen konnte.
1797 erhielt er in Anerkennung seiner Leistungen und Geschicklichkeit die "Landesfabriksbefugnis mit allen Vorzügen und Begünstigungen". Im selben Jahr starb er und der Betrieb wurde von seiner Witwe und den zwei Söhnen weitergeführt.
Von 1797 bis 1808 wurden die gefertigten Instrumente mit "Brüder Voigtländer" signiert. 1808 gründete sein jüngster Sohn Johann Friedrich Voigtländer in der Rauhensteingasse 949 in Wien eine Werkstätte für optische Instrumente.
Zugute kam ihm ein kaiserliches Privileg (Patent) für periskopische Brillen (1815), sowie ein kaiserliches Privileg zur Herstellung von Doppel-Theater-Perspektiven (Operngläser)(1823).
Quellen#
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
- Personenlexikon Österreich (2002), (Hrsg.) E. Bruckmüller, Buchgemeinschaft Donauland (u.a.), Wien, 575 S.
- Vom Mechanicus Johann Christoph Voigtländer in Wien zur Voigtländer AG in Braunschweig. Eine kurz gefasste Firmengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Familie Voigtländer, zusammengestellt nach Dokumenten und Zeugnissen des Archivs der Voigtländer AG, Braunschweig (1962), I. Erdmann, In: Tradition. Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie 7, in 2 Bänden, 12/ 161 S.
- Voigtländer & Sohn. Die Firmengeschichte von 1756 bis 1914 (2002), C. Grabenhorst, Appelhans Verlag, Braunschweig.
Redaktion: N. Miljković