BRANDSTETTER, Alois; GAUß, Karl-Markus; KEHLMANN, Daniel; KÖHLMEIER, Michael; PALM, Kurt; PLUHAR, Erika; RABINOWICH, Julya; ROSEI, Peter; ROSSMANN, Eva; ROTH, Gerhard; RUBINOWITZ, Tex; SCHOLL, Susanne; SCHUTTING, Julian; TROJANOW, Ilija; WEIDENHOLZER, Anna: Am Zug. Geschichten übers Bahnfahren#
BRANDSTETTER, Alois; GAUß, Karl-Markus; KEHLMANN, Daniel; KÖHLMEIER, Michael; PALM, Kurt; PLUHAR, Erika; RABINOWICH, Julya; ROSEI, Peter; ROSSMANN, Eva; ROTH, Gerhard; RUBINOWITZ, Tex; SCHOLL, Susanne; SCHUTTING, Julian; TROJANOW, Ilija; WEIDENHOLZER, Anna: Am Zug. Geschichten übers Bahnfahren, Residenz, 2014 / Rezension von Guenther Johann
BRANDSTETTER, Alois; GAUß, Karl-Markus; KEHLMANN, Daniel; KÖHLMEIER, Michael; PALM, Kurt; PLUHAR, Erika; RABINOWICH, Julya; ROSEI, Peter; ROSSMANN, Eva; ROTH, Gerhard; RUBINOWITZ, Tex; SCHOLL, Susanne; SCHUTTING, Julian; TROJANOW, Ilija; WEIDENHOLZER, Anna: „Am Zug. Geschichten übers Bahnfahren“, Sankt Pölten, Salzburg, Wien 2014 Hier hat der Residenzverlag unter dem Rahmenthema „Bahnfahren“ 15 zeitgenössische österreichische, oder in Österreich eingebürgerte Autoren vereint. Jede und jeder von ihnen berichtet in einem etwa zehnseitigen Beitrag von einer Bahnfahrt. Oft sind es Auszüge aus anderen Erzählungen oder Romanen oder auch nur eine „Resteverwertung“ von noch unveröffentlichten Manuskripten. Es sind Geschichten von Bahnfahrten aus verschiedensten Weltteilen. Sie sind aber keine Eisenbahn-Expertenberichte. Die Literatur behält die Oberhand und der Zug selbst gibt nur den Rahmen vor. In der heutigen Berichterstattung stehen ja negative Meldungen an oberster Stelle und auch Literaten folgen diesem Modetrend. Angenehm sah ich, dass sich diese Mode in den Beiträgen dieses Buches nicht durchgesetzt hat. Als Beispiel möchte ich die junge Linzer Autorin Anna Weidenholzer zitieren, wenn sie von einem Bahnhof schreibt: „Die Bänke sind schlecht, sie sind früher besser gewesen. Ich spreche nicht gern davon, dass es früher besser gewesen ist, ich komme mit der Gegenwart im Allgemeinen gut zurecht. Man könnte es folgendermaßen ausdrücken: Es ist alles sauberer geworden, es liegt keine Wurst mehr herum, wir haben Lehnen, die uns voneinander trennen, die uns unsere ordnungsgemäßen Sitzbereiche zuweisen. Wir haben Personal, das über unsere Sicherheit wacht. Wir haben ein großes Angebot von Lebensmitteln und sonstigem Bedarf.“ (Seite 80) Oder Kurt Palm meint unter Bezugnahme auf die Geschwindigkeit des Zuges „Die zwanzig Minuten, die man im Railjet auf der Strecke von Wien nach Salzburg „gewinnt“, sind für ein Leben doch vollkommen irrelevant. Was macht man mit dieser Zeit?“ (Seite 152)