Andrzej Żuławski: Auf dem Silbermond#
Andrzej Żuławski: Auf dem Silbermond, Suhrkamp
«Auf dem Silbermond» (1903!) ist der erste Band der Mond Trilogie von Andrzej Żuławski. Der Autor beschreibt in Form eines Tagebuchs die Geschichte einer Expedition von Austronauten zum Mond und die Gründung einer Kolonie. Nach mehreren Generationen verlieren sie den größten Teil ihres Wissens und werden von einem religiösen Kult regiert.
Die Triologie wurde stark von H. G. Wells und Jules Verne beeinflusst, so werden die Mondreisenden in Kanonenkugeln zum Mond geschossen und fahren in einem der zum Fahrzeug ungewandelten Granatenspitze durch die Mondwüste der Erdseite zur anderen Mondseite, wo sie Luft, Wasser und fruchtbare Erde finden.Żuławski zeigt die Unberechenbarkeit der menschlichen Natur als Siegerin über die Konzepte von Utilitarismus und sozialer Regulierung und kritisiert die Religion als reines soziales Konstrukt.
Auf dem Silbermond» beinflusste den Fritz Lang in seinem Film "Frau im Mond" und war direkte Vorlage für Films Der silberne Planet (Originaltitel: Na srebrnym globie) von Jerzy Żuławski, einem Großneffen von Andrzej. Die polnischen Behörden liesen 1978 die Dreharbeiten stoppen, weil sie in Form einer Science-Fiction Erzählung eine regimekritische Parabel über den Totalitarismus erkannten. Erst nach der Öffnung Polens konnte der Żuławski seine Arbeit Werk abschliesen.