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Humberto Maturana, Francisco Varela: Der Baum der Erkenntnis#

Humberto Maturana, Francisco Varela: Der Baum der Erkenntnis

Humberto Maturana, Francisco Varela: Der Baum der Erkenntnis
Humberto Maturana, Francisco Varela: Der Baum der Erkenntnis

Über 30 Jahre nach dem Erscheinen ist das Buch von Humberto Maturana und Francisco Varela für mich noch immer äußerst faszinierend.

Die beiden Autoren sind auf der Suche nach den neuro-biologischen Wurzeln des Lebens und Erkennens. Und schon wieder ist ein Österreicher mit im Spiel. Ausgangspunkt für ihren konstruktivistischen Ansatz ist die Kypernetik Heinz v. Försters und Sprachpsychologie Ernst v. Glaserfeld. Maturana und Varela spannen den Bogen von der Zelle bis zur Ethik der Gesellschaft.

Die Grundlage für Leben sehen sie in einer “sich selbst schaffenden” AUTOPOIETISCHEN Organisation, und zwar in allen Schichten des Seins. Wobei hierbei eine strukturelle Koppelung (Austausch von Information) mit der Umgebung das Überleben sichert.

Als Voraussetzung für eine Selbsterhaltung definieren sie “Geben und Nehmen” (Kopplung) zwischen den verschiedenen System. Beim Menschen sprechen sie von Koppelung dritter Ordnung, welche Sprache als Kommunikationsmedium und später Bewusstsein, Reflexionen und Kultur hervorbringt.

Ob diese Thesen auch für die heute so viel diskutierte “maschinelle Intelligenz” gelten, kann bezweifelt werden. Bevor wir zu einer “Kopplung vierter Ordnung” voranschreiten, muss der Austausch von algorithmischer Intelligenz und der umgebenden Umwelt noch um einiges gesteigert werden. Erst dann kann gesagt werden:

“Jedes Berechnen ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Berechnen.“

Wer mehr davon lesen will, findet hier ein Interview mit Humberto Maturana: http://www.univie.ac.at/construct…/archive/fulltexts/708.pdf

Und hier die ersten 36 Seiten des Buch: https://www.uni-trier.de/…/Jaeckels_-_D…/Maturana_Teil_1.pdf