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Marlen HAUSHOFER: Der gute Bruder Ulrich#

Marlen HAUSHOFER: Der gute Bruder Ulrich / Märchen-Trilogie, Limbus, 2020 / Rezension von Guenther Johann

Marlen HAUSHOFER: Der gute Bruder Ulrich
Marlen HAUSHOFER: Der gute Bruder Ulrich

HAUSHOFER, Marlen: „Der gute Bruder Ulrich – Märchen-Trilogie“, Innsbruck 2020 Märchen sind Erfindungen, unreale Geschichten. Auch die bekannte österreichische Schriftstellerin Haushofer übte sich darin und präsentierte diese drei Märchen. Sie sind aber irgendwie grausig. Sie zeigen das Böse. Ob dies für Kinder ist? Andererseits soll man den Kindern auch die Realität des Lebens nahe bringen. In der ersten Geschichte – „Das Waldmädchen“ – wird gezeigt, wie ein Mädchen alleine im Wald ohne Eltern und ohne Verwandte aufwächst. Nur ein verwandter Räuber besucht sie jeweils, um bei ihr zu überwintern. Im Frühjahr zieht er wieder auf seine Beutereisen aus und kommt erst im späten Herbst wieder. Um dem Mädchen Abwechslung zu bieten bringt er ihr einen zamen Wolf, der sie beschützt. Ein König findet das Mädchen bei seiner Jagd, findet es schön und nimmt es mit auf sein Schloss, wo er sie heiratet. Eine konträre Welt für die junge Frau. Der König versucht ihr alle Wünsche zu erfüllen. Erst als sie ein Kind bekommen wird sie wieder glücklich. In der zweiten Geschichte gibt eine Nixe ihre Tochter einem reichen Müller, der mit seiner Frau keine eigenen Kinder bekommen kann. Das Ehehpaar blüht mit dem Kind auf. Die Nixe aber holt sich das Kind zurück. Dieses ist aber im Wasser nicht mehr glücklich und letztlich kehrt sie wieder zu ihrer Stiefmutter, der Müllerin zurück. „Der gute Bruder Ulrich“ zeigt, wie man Unzufriedenheit nur schwer stillen kann. Eine Königsfamilie bekam kein Kind und war unglücklich. Als dann die Königin doch einen Sohn gebar war sie sehr glücklich und starb. Der Sohn kam zu einer Amme, die selbst einen Buben hatte. Ein Umsturz vertrieb das Königshaus. Der Prinz konnte aber unerkannt bei der Amme im Wald überleben. Nach Jahren kamen Reiter und suchten den Prinzen, denn die Feinde waren besiegt und der Prinz sollte die Regentschaft übernehmen. Er wurde als König nicht glücklich und versuchte immer wieder Dinge aus seiner Zeit im Wald zu holen. Er fand sich nicht schön und sein Bruder war hübsch. Er bat ihn seine Schönheit zu übergeben, was dieser tat. Auch als der Bruder eine Frau hat verlangte der junge König nach ihr. Bis hin, als ihn der Tod holen wollte bat er seinen Ziehbruder Ulrich für ihn zu sterben, was dieser auch tat. Aber auch das machte ihn nicht glücklich. Letztlich zog er als Bettler verkleidet durch die Lande und starb glücklich am Grab seines Ziehbruders.