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Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln#

Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln / Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart, Hanser, Carl, 2017

Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln
Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln

Der Wiener Historiker und Journalist Philipp Blom führt uns durch die "kleine Eiszeit" der Jahre 1570 bis 1700. Mit wenig naturwissenschaftlichen Details, dafür aber umso mehr geistes- und kulturgeschichtlichen Anekdoten erzählt er die Geschichte des - bis heute - größtem Umbruchs in unserer Zeitzählung.

Innerhalb von nur drei Generationen hat sich die Welt in kultureller und intellektueller Sicht grundlegend verändert. Dies ist nach Blum's These nicht durch unsere Ein- und Weitsicht bedingt sondern durch äußere Einflüsse getriggert. Der Hauptteil des Buches besteht aus einer Reihe von hervorragenden Philosophen Porträts (Descartes, Spinoza, Locke).

Bevor das Buch zu sehr in einer Geistes und Kulturgeschichte versinkt, wendet sich Blom den heutigen Problemen zu. Ohne wertende und pessimistische Untertöne weist er darauf hin, dass möglicherwiese gerade dasselbe wie im 17. Jahrhundert geschieht. War es damals Buchdruck und die Technologie, so sind es heute sind es soziale Netzwerke und die Digitalisierung.

Ich kann Bloms Analyse nur zustimmen: "Klimawandel und Digitalisierung werden unsere Gesellschaften umpflügen, ob wir das wollen oder nicht. Jetzt haben wir noch die historische Chance, diese Transformation intelligent und solidarisch zu gestalten, eine neue Gesellschaften zu erfinden"