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F. Alvaredo, l. Chancel, Th. Piketty ,E. Saez, G. Zucmann: Die weltweite Ungleichheit#

F. Alvaredo, l. Chancel, Th. Piketty ,E. Saez, G. Zucmann: Die weltweite Ungleichheit / Der World Inequality Report 2018, C. H. Beck, 2018

F. Alvaredo, l. Chancel, Th. Piketty ,E. Saez, G. Zucmann: Die weltweite Ungleichheit
F. Alvaredo, l. Chancel, Th. Piketty ,E. Saez, G. Zucmann: Die weltweite Ungleichheit

Diese Buch ist kein Roman, sondern der Versuch, die ungleiche Verteilung des Reichtums , die zeitlich und geographisch durchaus verschieden ist, möglichst genau zu untersuchen und zu dokumentieren. Dabei stellt sich heraus, dass Daten oft unverlässlich sind oder fehlen, dass aber auch die Definition von Reichtum verschieden erfolgen kann, etwa indem man vom Einkommen oder Besitz spricht.

Im Folgenden (und im Buch) wird das Einkommen im Vergleich zum BIP oder Nationaleinkommen als Maßstab verwendet. Man kann sich aber leicht vorstellen, dass eine Einbeziehung des Besitzes in den Reichtum einer Person die Ungleichheit noch ungemein vergrößert.

Zusammenfassen kann man nach den Daten des Buches sagen:

(1) Nach einer Abnahme der Ungleichheit zwischen den 1920er und 1970er Jahren wächst die Ungleichheit fast in allen Ländern wieder, oft dramatisch

(2) In den USA ist die Ungleichheit stark gestiegen, in Europa viel gebremster.

(3) In China, Indien und Russland stieg durch die Öffnung der Wirtschaft die Ungleichheit besonders stark, am meisten in Russland.

(4) Besonders stark ausgeprägt ist die Ungleichheit in Brasilien, im Nahen Osten und in Südafrika. Dort entfallen auf die oberen 10% der Bevölkerung bis zu 60% des Nationaleinkommens.

Zwei Zahlen, die obersten 1% betreffend, mögen den Eindruck der Ungleichheit zeigen: In den USA entfallen 2018 auf die obersten 1% der Bevölkerung 20% des Reichtums (=Nationaleinkommens) , in Westeuropa 12%. Vor 30 Jahren fielen auf die obersten 1% in den USA und Europa noch fast gleich viel, nämlich 11 bzw. 10%.

Es ist klar, dass extreme Ungleichheit zu gesellschaftlichen Spannungen führen muss, wenn nicht zu Revolutionen. Daher ist der weitere Anstieg der Ungleichheit für das Bestehen existierender Gesellschaften gefährlich. Optimistisch kann einem allerdings stimmen, dass die Ungleichheit in verschiedenen Ländern verschieden stark wächst, d.h. dass es politische Instrumente gibt, diese Ungleichheit zu verringern.