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Wolfgang PRÖHL: Elephant to India#

Wolfgang PRÖHL: Elephant to India / Die Geschichte einer weiten Reise ins Herz Asiens. 3 Abenteurer, 2 Vespas und 1 Ziel: Goa, Eigenverlag PRÖHL, 2019 / Rezension von Guenther Johann

Wolfgang PRÖHL: Elephant to India
Wolfgang PRÖHL: Elephant to India

PRÖHL, Wolfgang: „Elephant to India. Die Geschichte einer weiten Reise ins Herz Asiens. 3 Abenteurer, 2 Vespas und 1 Ziel: Goa“, Wien 2019“ Normal sagt man „Das Buch war besser als der Film“, wenn man zuerst ein Buch gelesen hat und später dessen Verfilmung sieht. In diesem Fall ist es umgekehrt. Wir sahen zuerst den Film und im Nachhinein las ich das – vom Autor selbst (noch im Kino) – verkaufte Buch Das Buch war gut, aber der Film war besser. Ein großartiger Film. Da ich aber an solchen Abenteuerreisen interessiert bin, sind mir auch die detaillierten Beschreibungen dieser Reise von Berlin über Wien, Istanbul, Georgien, Aserbaidschan, Tibet, China nach Indien nicht langweilig. Für einen „Normalsterblichen Leser“ wäre dies aber zu langatmig. Ich jedenfalls genieße die 300 Seiten und so manche Fotos erinnern mich wieder an den Film. Es ist ein großformatiges Buch und nur schwer im Bett lesend zu halten. Aber man nimmt das Gewicht in Kauf, um den 3 Österreichern bei ihrer Abenteuerreise zu folgen. Seite für Seite fährt man geistig mit, auch wenn man den Film schon gesehen hat. In den gedruckten 300 Seiten geht es noch mehr in die Tiefe als in 120 Minuten Film. Es ist auch köstlich, wie der Autor und Filmregisseur manche Sachen ausdrückt. Etwa, wenn sie eine vergorene Stutenmilch angeboten bekommen und sie aus Höflichkeit gegenüber den Gastgebern trinken müssen: „Irgendwie würgen wir das Zeug hinunter. Ich stelle mir bei jedem Schluck vor, es ist kalter Kakao – mit dem Erfolg, dass ich seither kalten Kakao überhaupt nicht mehr mag.“ (Seite 198) Glücklich kommt man auch als Leser im Ziel Goa an, um vorher alle Leiden und Freuden durch die asiatischen Länder durchzustehen. Die negativen Erfahrungen mit China kann ich als Leser nicht teilen. Wir sind eben die Gäste eines Landes und haben deren Kultur zu akzeptieren. Ob die besser oder schlechter als unsere in Westeuropa ist? Schwer zu beurteilen. Jedenfalls sind wir nicht der Weltmittelpunkt. Aber ein interessantes und schönes Projekt, in dem man sowohl im Film, als auch im Buch mit leben kann.