Norbert TRAWÖGER: Spiel#
Norbert TRAWÖGER: Spiel,Kremayr & Scheriau, 2021 / Rezension von Guenther Johann
TRAWÖGER, Norbert: „Spiel“, Wien 2021
Der Autor meint, wir sollten als Erwachsene von den Kindern lernen und mehr spielerisch betrachten. Was er mit dem vorliegenden Buch sagen will habe ich leider nicht verstanden. Da gibt es Abhandlungen über verschiedene Arten des Spielens. „Spielen“ sei in der deutschen Sprache nicht so leicht abgrenzbar. Im Englischen sei dies mit „play“ und „game“ besser unterscheidbar. Er nimmt Bezug auf sein Kind und in welchem Alter welcher Zugang zum Spielen bestand. Er selbst „spielt“ Flöte. So wie sein Vater. Schon der Großvater war Musiker und er selbst ist künstlerischer Leiter des Brucknerorchesters in Linz. Als ehemaliger Lehrer besitzt er einen Zugang zu Jugendlichen und deren Denkweise, die sich im Buch niederschlägt: Als er sich 2017 aus dem Lehrberuf zurückzieht schreibt er nicht ein Plädoyer, sondern einen Abschiedsbrief an seine Schüler und Schülerinnen. Der Autor setzt sich in diesem Buch mit verschiedenen Themen auseinander. So auch mit Künstlicher Intelligenz und Musik. Letztere ist ja sein Aufgabengebiet. Dementsprechend kommt der Computer nicht gut weg. Auch „Kultur“ nimmt er unter die Lupe und streicht ihre Wichtigkeit für Veränderungen und die Gestaltung der Gesellschaft hervor.
Letztlich kommen auch tagesaktuelle Themen zur Besprechung: die Chatprotokolle der letzten österreichischen Regierung und der Umgang der Politik mit der Pandemie COVID19.
Worin der Sinn des Buches sein soll, habe ich als Leser nicht herausgefunden. Am Ende wird nochmals ein Bezug auf das „Spielen“ hergestellt: „Spielt keine Rolle, spielt nicht mit, wenn es keine Rolle spielt und spielt was das Zeug hält. Lasst nicht mit euch spielen, bleibt spielerisch und vor allem: Nehmt euch und das Spiel ernst. Es darf um nichts gehen, aber um nicht weniger.“ (Seite 105)