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Barbara Frischmuth: Verschüttete Milch#

Barbara Frischmuth: Verschüttete Milch / Roman, aufbau, 2019 / Rezension von Guenther Johann

Barbara Frischmuth: Verschüttete Milch
Barbara Frischmuth: Verschüttete Milch

FRISCHMUTH, Barbara: „Verschüttete Milch“, Berlin 2019

Frischmuth steckte ihre eigene Kindheitsgeschichten in diesen Roman. Eine Aufarbeitung persönlicher Erinnerungen? Ja, aber auch eine Geschichte, wie sie viele Gleichaltrige auch erlebten und so ein historisches Zeitdokument vorfinden. Eine Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Fakten wie etwa, dass von sechs Onkeln drei im Krieg gefallen sind. Die Basis sind einzelne Fotos, um die herum eine Story erzählt wird. Das Buch ist professionell geschrieben, wie es eben von einer erfahrenen und routinierten Schriftstellerin zu erwarten ist.

Zwar ist die Geschichte nicht mehr so revolutionär wie ihre „Klosterschule“, aber historisch wertvoll. Zeitweise sind die Geschichten dann doch langatmig.

Der Roman ist in drei Abschnitte gegliedert. In allen ist das Mädchen die Hauptfigur. Im ersten Abschnitt – er tituliert „Die Kleine“ – geht es um das Kleinkind und seine ersten Lebenserfahrungen. Die Zeit vom Schulbeginn weg wird ebenfalls in einem Romanabschnitt zusammengefasst. Der dritte und letzte Teil heißt „Juliane“ und er handelt von der Schulzeit des Mädchens. Dieser Abschnitt erinnert an den ersten Roman von Barbara Frischmuth, an die Klosterschule.