Wenn Du nicht mehr fühlen kannst
Helmut Frank Rermark, unveröffentlicht
Wenn Du nicht mehr fühlen kannst
den Rhythmus der Dorftrommeln,
den Geschmack salziger Haut,
den Geruch von Sommerkräutern
und die Qual der Zypressen im Sturm;
wenn Du nicht mehr sehen kannst
die Sonne über der Insel,
die schwarzgekleidete Frau
wartend im windigen Hafen,
und die Felsenhänge im Sonnenaufgang;
wenn Du Dich nicht mehr erinnerst
der Nächte in denen Du sicher warst,
der Orte, an denen Du geliebt hast:
dann lese diese Gedichte nicht weiter,
denn Du findest uns hier, verletzlich,
und Du wirst uns stören,
ohne dass wir den Zaun Deiner Gleichgültigkeit
übersteigen könnten.