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"Es ist net nix was wir hier machen". Häupl in Rust. 2012-03-17#

Die SPÖ im braunen Eck. Wie der Kurier berichtet, gibt es nicht nur das Gerücht, dass Heinrich Gross, Euthanasie-Arzt vom Spiegelgrund, der seine Nachkriegskarriere im Bund sozialistischer Akademiker (BSA) machte, im Kinderheim Schloss Wilhelminenberg tätig gewesen sein soll, sondern nun wurde auch bekannt, dass ein ehemaliges Mitglied der NSDAP, später ebenfalls BSA- und SPÖ-Mitglied, in den fünfziger Jahren zum Chef aller Wiener Kinder- und Jugendheime befördert wurde. Die SPÖ, die schon damals das Sagen in Wien hatte, tat etwas für ihre Mitglieder. Auch wenn diese eine Nazi-Vergangenheit hatten. Wie Hans Krenek, der – wie der Arzt Gross – zur Zeit der NS-Herrschaft am Spiegelgrund tätig war, als Direktor im angeschlossenen Erziehungsheim. Das ehemalige NSDAP-Mitglied Krenek wurde nach dem Krieg bald reingewaschen. Der Rehabilitierung folgte (wie bei Gross) die Mitgliedschaft in BSA und SPÖ. 1954 wurde Krenek von der sozialistisch regierten Stadt Wien zum Referatsleiter in der Magistratsabteilung 17 bestellt.
Nazi-Pädagoge als oberster Erzieher der Stadt
Unglaublich! Die SPÖ ließ es zu, dass ein ehemaliger Nazi-Pädagoge für sämtliche Kinderheime und somit auch für deren Personal verantwortlich wurde. Nicht nur das: Laut Kurier wird auch der Direktorin des Heimes am Wilhelminenberg, Hildegard Müller, eine Nähe zur NS-Ideologie nachgesagt. Sie war bis zur der Heim-Schließung 1977 dessen Leiterin. Ehemalige Erzieherinnen, so der Kurier, schildern, dass bei ihr „Zucht und Ordnung“ geherrscht haben sollen, und der Psychiater Ernst Berger behauptet: „Es gibt Hinweise, dass Müller beim BDM (Nazi-Organisation Bund Deutscher Mädel, Anm.) tätig war.“ Berger, der bislang mit hundert Missbrauchs-Opfern gesprochen hat, spricht von „systematischem Sadismus“ in den Wiener Heimen. Kinder mussten Erbrochenes essen, wurden mit nassen, verknoteten Handtüchern geschlagen oder mit dem Kopf in die Klomuschel getaucht.
Für die Wiener SPÖ werden die Kindesmissbrauchsfälle immer unangenehmer. Abgesehen von der unappetitlichen Nazi-Geschichte muss sich Bürgermeister Michael Häupl, der ja auch SPÖ-Chef in Wien ist, den Vorwurf gefallen lassen, dass SPÖ-Gemeinderäte persönlich in Missbrauchsfälle verwickelt sind. Wahrscheinlich schweigt er deshalb so hartnäckig zu den mutmaßlichen Kinderschändern in seiner Partei. Heimskandal-SPOe
Heinrich NS Monster Kindermörder Spiegelgrund Gross Kindergehirne 2002-02-29 (Archiv)
Spiegelgrund: Letzte Opfer werden bestattet. Spät, allzu spät: 57 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde Sonntag am Wiener Zentralfriedhof der Opfer der NS-Euthanasie gedacht, berichtet der Kurier. "Zu lange wollten wir nicht an die Verbrechen erinnert werden, in die so viele Landsleute verwickelt waren", sagte Bundespräsident Thomas Klestil vor der Trauergemeinde. "Schuldige zur Verantwortung ziehen" "Es ist unerlässlich, alle, die damals schuldig geworden sind, im Rahmen des Rechtsstaates zur Verantwortung zu ziehen", erklärte Klestil vor Überlebenden der NS-Euthanasie und hunderten Trauergästen und Wiens Bürgermeister Michael Häupl entschuldigte sich dafür, dass einer der verantwortlichen Ärzte, Heinrich Gross, nach 1945 vorübergehend Mitglied der SPÖ werden konnte, so die Tageszeitung.
NS Archiv Gross Heinrich facebook.com/events newskultur V_E_R_A_N_S_T_A_L_T_U_N_G_E_N User/Mayer Bruno