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Marcel Hirscher hat den Slalom beim Weltcupfinale 2014 in Lenzerheide gewonnen, und damit auch den Slalom-Weltcup (die "Kleine Kugel"). Der wichtigste Gegner in diesem Rennen war Felix Neureuther. Hätte dieser gewonnen, hätte er die "Kleine Kugel" gehabt. Neureuther wurde Zweiter.

Felix Neureuther hat massive Kritik an der Piste und noch mehr an der Kurssetzung im 1. Durchgang geübt.

Die Fakten:

1. Die Piste war schlecht. Dafür können die Veranstalter nichts, Skifahren ist ein Freiluftsport, also vom Wetter, abhängig. Das gilt für Frühjahrsrennen, wo es schon sehr warm sein kann, erst recht. Tatsächlich hat die Piste schon beim dem 5. Fahrer stark nachgegeben, eine Spitzenzeit war für Fahrer ab Nummer 5 praktisch unmöglich.

2. Hirscher hatte die Startnummer 1, Neureuther die Startnummer 3

3. Den Kurs im 1. Durchgang hat der Trainer von Hirscher gesetzt. Der Kurssetzer wird aus einem großen Personenpool von im Skizirkus tätigen Personen ausgelost. Der Kurs war schwierig, aber selbstverständlich regelkonform gesteckt, sonst wäre er nicht abgenommen worden.

Neureuthers Vorwurf konkret: Die Kurssetzung habe Hirscher massiv bevorzugt. Es waren lt. Neureuther unübliche Tore bzw. Torkombinationen eingebaut, die

a) das Problem mit den Schneebedingungen noch verstärkt hätten und

b) die Hirscher speziell trainiert hätte.

Man muss dem sehr sympatischen Felix zubilligen, in der ersten Enttäuschung unbedacht dahergeredet zu haben. Inzwischen hat sich die Aufregeng ohnehin wieder gelegt. Schwamm drüber.

Hirscher hatte sicher mit Nr. 1 die optimale Startnummer - aber Startnummern werden ausgelost. Neureuther hatte Nr. 3., auch eine Spitzennummer. Und er fuhr, weil Fahrer Nr. 2 (Dopfer) weiter oben ausgefallen ist, die besonders kritisierte Torkombination als Zweiter - da war dort noch nicht das tiefe Loch, welches Fahrer mit höherer Startnummer tatsächlich extrem behinderte. Dass auf Weltcupniveau ein Slalom schwer gesteckt ist, darf die weltbesten Fahrer nicht stören. Und dass man eine spezielle Torkombination extrem oft trainiert, damit einem der eigene Trainer dann zu Gefallen einen Kurs setzen kann, geht ins Leere. Man kennt den Kurssetzer in der Zeit, wo man so speziell trainieren müßte, noch gar nicht.

Im ersten Druckgang war Hirscher vor dem fulminant, aber nicht fehlerfrei fahrenden Neureuther um ein paar Hunderstel schneller. Im 2. Durchgang mussten beide Fahrer (natürlich auf anderes gestecktem Kurs) als vorletzter und letzter Fahrer mit der schon extrem schlechten Piste kämpfen. Neureuther fuhr wieder exzellent, aber Hirscher jenseitig. Ergebnis: Mehr als eine halbe Sekunde vor Neureuther. Die Antwort eines Champions.

Das hat auch Felix Neureuther eingesehen. Seine Gratulation war aufrichtig. Also doch noch ein Happy End.

Und wo beim Skifahren, der noch vor Geld zweitwichtigsten Nebensache der Welt, der Hammer hängt, wissen wir Österreicher sowieso. So viel Patriotismus muß schon erlaubt sein. _

PS.: Oh Anna, ich wär so gern die Medaille gewesen ...

Bild 'images'


Bitte von wem war dieser Beitrag - von unbekannt?
Ich würde meinen Namen nennen, um vielleicht den erhofften Kuß zu erhaschen!

-- Waldbär der VI, Montag, 17. März 2014, 23:15


Ich oute mich: Ich wars.