Marko Lipuš#
Von der Zeitschrift Wiener Zeitung, freundlicherweise zur Verfügung gestellt. (Freitag, 31. Oktober 2008)
„Das Fotografische schildert und charakterisiert sowohl die portraitierte Person als auch deren literarisches Schaffen. Durch den vielschichtigen und langzeitigen fotografischen Arbeitsprozess verdichtet sich das Bild und geht über eine Momentaufnahme hinaus. Diese Verfahrenstechnik schafft es gezielt zu beschreiben, anzudeuten und zu interpretieren, somit ein „literarisches“ Merkmal zu übernehmen. Das Fotoprojekt versucht eine visuelle Dokumentation des Wortes verschiedener Autoren. Texte, Textpassagen der portraitierten Personen werden im Portrait visualisiert: Inhaltlich, thematisch, interpretatorisch oder wortwörtlich ins fotografisch-visuelle auf experimentelle Art und Weise (Kratzungen) im Sinne des Verfassers übertragen.“ (Marko Lipuš)
Die Bilder stammen aus dem Buch 31 Kratzungen (Verfotografierungen), erschienen im Wieser Verlag 2008.
Marko Lipuš
Geboren 1974 in Bad Eisenkappel/Železna Kapla (Kärnten); zweisprachig am Land aufgewachsen; 1994/1995 Schule für künstlerische Fotografie in Wien (Friedl Kubelka); 1996–1998 Fotografie-College in Wien (Graphische Lehr- und Versuchsanstalt); 1998/1999 Akademie für Fotografie in Prag (FAMU); 1999 Fotograf im Kunsthistorischen Museum in Wien; 2000–2002 Aufenthalt in London und Mailand; viele Ausstellungen und Veröffentlichungen; lebt seit 2003 als selbstständiger Fotokünstler in Wien.