Grabung Limeskommission#
Allgemeines#
1910 wurden die Ausgrabungen der Limeskommission abgeschlossen (M. Nistler). Wegen Überbauung konnte die SO- und NO-Ecke des Kastells nicht erfasst werden. An der Ostseite wurde "nördlich des Ackerfeldes" ein turmartiger Vorsprung erkannt (weiterer Turm?). Das Osttor liegt dem Westtor (hier liefen die Fundamente durch) gegenüber, jedoch weiter nördlich. In der Rekonstruktion ergäbe die Umfassungsmauer 160 x 200m. Südlich der Kastellmauer wurden 12 m lange Schnitte getätigt, die keine Gräben erkennen ließen. Im östlichen Bereich des Lagerinneren, nördlich der W-O verlaufenden Straße wurde ein Gebäude mit Säulenstellung ergraben, das durch die moderne, nach Öhling verlaufende Straße gestört wird und vom Ausgräber in eine späte Bauphase datiert wurde.
Grabungsjahr: 1910
Grabungsleitung: Limeskommission#
Literatur#
- M. Nistler in: Anzeiger der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse 47, 1910, 165ff.
Funde#
Kategorie: Keramikgefäße, Terra Sigillata, Münzen, Varia-Metall, Waffen / militärische Ausrüstung, Werkzeuge und Geräte, Ziegel
Fundobjekte: 180 Münzen (Denar des Kaisers Galba bis Theodosius); Fingerringe, Fibeln, Glocke, Zierbeschläge, Messer, Hacken, Meißel, Gürtelschnallen, Schlüssel, Waffenteile, Terra Sigillata (auch Lezoux), rätische Keramik; Lampen, Ziegel mit Stempel "FIG.PET", "TEMVR DV", "FIG.IVES"
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at