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Wiener Straße 31 (Zwei Steinbauphasen, ältere Pfostensetzungen, Lagergraben)#

Allgemeines#

Das Areal Wiener Straße 29-33 wurde im Auftrag des BDA vor dem Bau einer Wohnanlage in einer Ausgrabung untersucht, die vom Verein AUSINA (Krista Süß) durchgeführt wurde. Ziel war, die von J. Ableidinger postulierte nordöstliche Begrenzung des Kastells (Ableidinger 1929) zu finden. Auf dem Grundstück Wiener Straße 31 wurden zwei Plana im südlichen Hof und im nördlichen Teil des Grundstückes geöffnet.

Suchschnitt A: Eine schräg verlaufende Steinlage teilte die Fläche; im nördlichen Bereich konnten drei Schichten in einer Höhe von 40 cm als antike Begehungshorizonte ausgemacht werden, deren Unterkante auf 165,12 liegt. Im nordwestlichen Bereich wurde eine 50 cm breite Mauer M1 aus Opus spicatum und Konglomerat festgestellt, die 3m schräg durch das Planum lief. Hier wurde zwischen der Mauerkante und der darunter befindlichen dunkel-lehmigen Schicht eine Fibel des 1. Jh. (Almgren 68, Jobst 4.9) gefunden. Im SO der Grabungsfläche befand sich eine weitere Mauer M2; beide Mauern waren durch einen Lehmboden auf 164,93 m verbunden. Die Ausgräberin datiert die Mauern in das 1. Jh. Zwei parallele Ausrissmauern (A1, A2) in O-W Richtung mit bis 2,4m Abstand und einer dazwischen liegenden Schicht Lehmboden auf 165,3 m waren Teil eines Gebäudes einer späteren Bauphase; darunter befand sich eine Grube mit Verfüllung von römischer Gebrauchskeramik, Tierknochen, Pferdeschädel. Für die älteste Bauphase wurden Pfostensetzungen in N-S Richtung auf einer Unterkante von 164,37 dokumentiert.

Suchschnitt B: Gestört durch Baumbewuchs, kam ab 22m von der nördlichen Haustor gemessen eine gelbe Lehmschicht zutage, die im Ostprofil mit 23 % Gefälle nach Süden abfiel. Ein weiterer Suchschnitt brachte lediglich eine rezente Störung (Erdkeller).


Allgemeines (Fortsetzung)#

Grabungsjahr: 2000

Grabungsleitung: AUSINA

Literatur#

  • Fundberichte aus Österreich 39, 2000, 666ff.

Funde#

Kategorie: Münzen, Teile von Tracht und Bekleidung

Fundobjekte: Kleinfunde, Fehlen von Terra Sigillata, nicht ausgewertet. Münzen des 4.Jh. (Constantius II. bis Valens II.). Fibel Almgren 68, Jobst 4,9.

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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