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Militärischer Ziegelofen St. Pantaleon#

Lage#

Ortsteil: Ziegelfeld

Gemeinde: Sankt Pantaleon-Erla

Katastralgemeinde: Sankt Pantaleon

Parzelle: 349/1, 1685/2

Denkmäler#

Der Ziegelofen bestand aus einer Y-förmigen Brennkammer und war in den anstehenden Lehm gesetzt, der Auswirkungen der Hitze zeigte. Die Länge betrug 7m, die Höhe ist mit 1,3 m anzunehmen, da der Ofen durch Baggerarbeiten im oberen Bereich zerstört war. Die Ziegel trugen Stempel einer privaten Ziegelei, der Figlina Sabiniana, als auch militärische Ziegelstempel. Eine Kombination beider (LEG II ITAL SAB) ergibt die Frage, ob die zunächst zivile Ziegelei vom Militär übernommen worden war.

Zustand: zerstört


Denkmäler (Fortsetzung)#

Kategorie: Ziegeleibetrieb

Ziegelofen: Y-förmige Brennkammer, Systematik II 3c nach Risy. Länge 7m, Breite 2,6 bis 6,5m. Stationierte Truppen: Legio II Italica, Dux Ursicinus
Ziegelstempel des Dux Ursicinus, der Legio II Italica in mehreren Varianten

Zeitstellung#

Datierung: 300 AD - 400 AD

Phase: Spätantike

Forschungsgeschichte #

Bereits früher wurden an der Erla Ziegel gefunden. 1964 wurde der Ziegelofen bei Baggerarbeiten angeschnitten und von G. Melzer und H. Stiglitz dokumentiert.

1964: Dokumentation Ziegelofen

Literatur#

  • G. Pascher, Römische Siedlungen und Straßen im Limesgebiet zwischen Enns und Leitha, Der römische Limes in Österreich 19, 1949, 158f.
  • Fundberichte aus Österreich 8, 1961-65, 101.
  • H. Stiglitz, Ein Ziegelofen an der Erla, Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines 114/I (1969), 69-74.
  • G. Winkler, Legio II Italica. Geschichte und Denkmäler, Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines 116/I (1971), 85-138, 120.
  • H. Zahbelicky in: M. Kandler und H. Vetters (Hrsg.), Der römische Limes in Österreich. Ein Führer, Wien 1989, 110ff.
  • R. A. Risy, Römerzeitliche Brennöfen in Noricum, Wien 1994 (Diplomarbeit der Universität Wien), 133ff.


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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